The Heavy – Sons

Okay…ich gebe zu ich kannte The Heavy bis dato nicht. Doch ja, es war ein Fehler sie nicht zu kennen.

Was denkt man, wenn man den Bandnamen erstmals hört? „Heavy Metal“? „Heavy Rock?“ Heavy ist auf jeden Fall der Sound. Die Indierock Band aus Bath um den charismatischen Sänger Kevin Swaby hat mit „Sons“ jüngst Album Nr. 6 rausgebracht.

Schon beim Opener „Heavy for You“ wird man durch die wilde Gitarrenlinie förmlich in den Sitz geblasen. Doch haben wir es hier wirklich mit Indierock zu tun? Independent im Sound ja, doch The Heavy sind weit mehr. Eine Bläsersektion liefert Skaeinflüsse. Die Rythmusgruppe erinnert an eine Funkcombo. Gitarre mischt Bluesrock mit hinein. Heavy meint hier wirklich den wilden Mix an Stilen, der sich zu einem fetten Ganzen zusammenfinden. Jeder Song steht hier für sich. „Sons“ liefert die optimale Soundcollage für einen heißen Festivalsommer. Zum herunterkommen ist dann das „Hurt Interlude“ – fast schon elegisch ist dieses kleine Instrumental der Ruhepol des Albums, bevor es mit „Put the Hurt on Me“ wieder funky weiter geht.

Hört man „Sons“ durch, bemerkt man nicht nur, dass sich „The Heavy“ einer gewissen Konformität entziehen – aber dennoch feier- und radiotaugliche Songs abliefern, sondern auch, dass man es fast mit einem Soundtrack für einen Tarrantino Film zu tun hat. „Fire“ könnte perfekt zu Pulp Fiction. Gleichzeitig spürt man eine musikalische Weiterentwicklung zu den frühen Alben wie „Great Vengeance and Furious Fire“. Da ist es absolut unverständlich, warum der Band in Deutschland der große Durchbruch bisher verwehrt war. Live dürfte es hier auf jeden Fall richtig abgehen.

Alles in allem bietet „Sons“ alles was man brauch. Fette Bässe, funky Bläser, eine klasse Gitarre und feierbare Rythmen. Eines der Alben des Jahres!