Ein „ordinary man“ – ein ganz gewöhnlicher Mensch ist Ozzy Osbourne wirklich nicht. Der gebürtige Brite blickt auf ein bewegtes Leben zurück, Alkohol- und Drogenexzesse in der Vergangenheit fordern bis heute ihren Tribut. Seine „No More Tours 2“ Tour wurde bereits mehrfach wegen des schlechten Gesundheitszustands des „Prince of Darkness“ abgesagt oder verschoben.
Und was macht Ozzy wenn er nicht auf Tour gehen kann? Er nimmt sein 12. Soloalbum auf. Ordinary Man ist nun erschienen.
Was liefert Osbourne hier ab? Amtlichen Stadion-Metall-Rock. Mit dem letzten Black Sabbath Album „13“ hat Ordinary Man rein garnichts zu tun. Fast schon handzahm präsentiert sich die Band. Neben der bekannten Band Zakk Wylde, Blasko Nicholson und Tommy Clufetos hat sich Osbourne eine illustre Runde an Musikern ins Studio geholt. Neben Duff McKagan und Slash von Guns ‚N Roses sind Chad Smith (RHCP), Post Malone und Tom Morello auf dem Album zu hören.
Das erste Durchhören offenbart: die Platte ist so zugänglich wie seit vielen Jahren nicht mehr. Überall finden sich Andeutungen und Anlehnungen an vergangene Großtaten. Nehmen wir das Intro von „Goodbye“ – wer fühlt sich hier noch an einen Iron Man erinnert? Beliebig sind die Stücke in keinster Weise. Treibende Riffs, Drückender Bass und krachende Drums jagen sich gegenseitig durch das Album, was man am Besten laut hört!
Dennoch ist Ozzy auch für Überraschungen gut. Wer hätte vor 30 Jahren ein Duett mit Elton John erwartet? Im recht seichten Titeltrack schmachtet sich Ozzy durch sein Leben.
Alles in allem ist „Ordinary Man“ ein solides Album von Ozzy Osbourne, dass sich nach den Totalausfällen „Under Cover“ und „Blackrain“ eher an die früheren Erfolge wie „No More Tears“ anlehnt. Gerne mehr davon Ozzy!