Als ich vor dem Selbstportrait des österreichischen Malers Giovanni Segantini im Museum der bildenden Künste zu Leipzig stand, flüsterte mir eine Frau zu, dass sie mir ein Buch empfehlen möchte. Ich teilte ihr leise mir, dass meine Liebe zur Lektüre ausschließlich den Biografien gelte. Sie sagte mir, dass Asta Scheib „Das Schönste, was ich sah“ eine Biografie des großen Segantini wäre und sie habe es bereits sieben Mal aus der Hand gegeben.
Ein paar Tage sind seitdem vergangen und ich hielt die Romanbiografie in meinen Händen. Nachdem ich die ersten Zeilen gelesen habe, wollte ich nicht mehr aufhören weiter zu lesen. Annähernd flippte ich auch aus, da ich mich regelrecht in die Psychologie und in das Leben des großen Segantini hineinversetzen konnte. Zu sehr war ich mit diesem Buch vereint.
Giovanni Segantini hatte ein schweres und bewegtes Leben. Er musste als junger Mensch stehlen um zu überleben. Zuhause war eine Mutter, die er nur als kränklich in Erinnerung hat. Der Vater ein Taugenichts und verließ durch seine Unfähigkeit seine Familie. Als Waisenkind wurde er in eine Besserungsanstalt eingesperrt und der unbeugsame Segante hasste nichts mehr als eingesperrt zu sein. Er liebte die Freiheit und die Schönheit der Natur, die ihm seine Energie schenkte. Seine Affinität zur Malerei sorgte dafür, dass sein Talent in der Anstalt schnell erkannt wurde. …
Asta Scheib hat dieses Buch mit einer fesselnden Präzision geschrieben. Die beschriebene Liebe zu den Figuren und zu den Details lassen diesen Roman unvergesslich werden.
Dieses Buch wurde bereits 2009 veröffentlicht. Ich möchte es dennoch auch bei uns vorstellen!