KlingerKrenn – das sind zwei Künstler aus Leipzig, die ihre Hochzeit zum Anlass genommen haben, ein Album über ihre Reise zu schreiben. Eine Reise, die die beiden erst durch Frankreich und dann durch das erste Jahr ihrer Ehe führt.
Das Ergebnis: ein Album, dessen Songs auch wie eine Reise sind. Jeder irgendwie anders, aber man erkennt doch einen roten Faden, die Route, auf der man sich befindet.Der Opener, „Ascent“, mit fast 8 Minuten ein langes Stück, aber nicht das einzige lange auf dem Album, kommt ganz ohne Gesang aus. Es zeigt die leicht schwermütige Stimmung, die sich immer wieder in die Melodien schleicht.
Die Single „Puttin It On Us“ nimmt den Hörer mit auf eine Reise in die Vergangenheit. Er erinnert an die glitzernden Einteiler der 70er, lange Haare und Blumen im Haar. Die Message ist aber weniger verklärt-romantisch: we don’t trust you. Das ist mehr Rebellion als glitzernde 70er.
„See The Darkness Leaking From The Cracks“ schlägt andere Töne an. Es klingt dunkler, trauriger und ruhiger. So auch der nächste Song, „This Is Me From The Distance“. Er vereint die Schwermütigkeit in Andreas Stimme mit einer Leichtigkeit in der Melodie.
Am Ende ist „klingerkrenn“ ein Album, das viele Facetten hat, die Musik trägt Hoffnungen genauso wie es seine Dunkelheit zeigt. Katharina und Andreas Stimmen ergänzen sich harmonisch, sind mal eher traurig, mal verträumt. Wie eine Reise auch.
Ich habe ein paar Anläufe gebraucht, um mich in die Musik einzuhören, einzufühlen, und es fehlt ein richtiger Ohrwurm, der nach dem ersten Durchlauf schon im Ohr bleibt – zum Träumen, Sehnen und melancholisch werden passen die Songs aber auf jeden Fall.
Schlagwörter: KlingerKrenn
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