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Party & Chillout – Musik wie sie unterschiedlicher nicht sein könnte

Rezensionen / Januar 30, 2017

Erinnert sich wer an den Club „The Hacienda“ in Manchester? Dieser wird sicherlich nur eingefleischten New Order Fans bekannt sein, finanzierte er sich doch zumeist aus Einnahmen von New Order Verkäufen. Gleichermaßen gilt der Club als Wiege der Rave Music.

Mit „Hacienda Classical“ versuchten die DJ’s Graeme Park und Mike Pickering nun ein interessantes Crossoverprojekt. Beide waren in den Achtzigern maßgeblich an der Entstehung des legendären Rufs und Sounds der Hacienda beteiligt. Das Konzept von „Hacienda Classical“ ist simpel und genial zugleich: sie legen Klassiker der Achtziger auf, verpassen ihnen einen modernen Sound und dazu spielt das Manchester Camerata Orchester. Dies ergibt eine interessante Symbiose aus Klassik und Clubsound. Die Stücke wählte der Joy Division/New Order Mitbegründer Peter Hook aus. Neben „Blue Monday“ oder dem Black Box Hit „Ride on Time“ wurden Stücke wie „Strings of Life“ und „Move your Body“ verwurstet.

Das Projekt erlangte in Großbritannien schnell große Bekanntheit und Tickets für die Shows in der Royal Albert Hall waren äußerst schnell ausverkauft. Das ist auch kein Wunder, war die Electroszene im Vereinigten Königreich immer etwas erwachsener und anspruchsvoller als in Deutschland. Peter Hook ist zusammen mit Park und Pickering eine spannende Rückschau mit gleichzeitigem Blick nach vorn in die Zukunft gelungen. Wer also richtig Party machen will, dem sei „Hacienda Classical“ wärmstens empfohlen.

zimmerWer hingegen mal entspannen will, dem sei „Hans Zimmer -The Classics“ ans Herz gelegt. Zimmer ist der unumstritten erfolgreichste deutsche Filmkomponist der letzten Jahre. Zehn Oscar und 12 Golden Globe Nominierungen gehen auf sein Konto. Wovon er jeweils einen bzw. zwei gewinnen konnte. Die Soundtracks zu Filmen wie „Rain Man“, „Der König der Löwen“, „Inception“, „The DaVinci Code“ oder „Interstellar“ sind legendär. Mit „The Classics“ geht der gebürtige Frankfurter nun einen anderen Weg. Hierfür hat er  einige seiner bekanntesten Score’s für bestimmte Soloinstrumente umarrangiert um sie von diversen bekannten Musikern interpretieren zu lassen. Unterstützt werden sie zumeist vom Czech Philharmonic Orchestra.

Den Auftakt macht Lindsey Stirling mit dem Main Theme aus „The Dark Knight Rises“. Die Kalifornierin beweist, dass sie nicht nur Violinenpop fabrizieren kann, sondern auch an klassischen Werken nicht scheitert. Was wäre ein Album von Hans Zimmer ohne „Pirates of the Carribean“ – die Piano Guys wissen das bekannte Thema zu variieren und zu performen. Das macht echt Spaß. Ein echtes Highlight ist Till Brönners Interpretation des „Crimson Tide“ Main Themes. Der Trompeter weiß sein Instrument gekonnt einzusetzen.

Als Gewinnerin der englischen Ausgabe von „X-Factor“ wusste Leona Lewis von Anfang zu begeistern. Hier bringt sie ihre Stimme im „Gladiator“ Stück „Now we are Free“ zur Geltung. Man merkt im Vergleich aller Stücke Hans Zimmers Hang zur Dramatik bei gleichzeitig leichter Zugänglichkeit. Wo ein John Williams fast schon wagnerhaften Sound fährt, ist es bei Herrn Zimmer immer eine gewisse Leichtigkeit.

Übrigens: Hans Zimmer kommt im Mai 2017 nochmal auf Tour nach Deutschland. Der Termin in Frankfurt fällt mit seinem 60. Geburtstag zusammen und soll ein ganz spezielles Konzert werden. Man darf gespannt sein.

 
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