Aus dem Song „Heavy“ Linkin Park feat. Kiiara
Und er hat losgelassen!Am 20. Juli 2017 nahm sich Chester Bennington das Leben. An dem Tag als sein enger Freund Chris Cornell (Soundgarden) Geburtstag hatte, der am 18. Mai 2017 Suizid beging.
„Ich kann mir keine Welt ohne dich vorstellen…“, schrieb er in einem offenen Trauerbrief über seinen Freund.
US Medien berichteten über den Tod des 41 jährigen Linkin Park Sängers. Diese Breaking News ging durch Mark und Knochen. Das Social Network füllte sich binnen Sekunden mit Trauerkondolenz um den Sänger mit DER Höllenstimme. Viele Fans wurden nun um ihre Jugendzeit bestohlen. Was bleibt, ist die Musik! Genau diese Musik um Linkin Park half Generationen durch schwere Zeiten.
Doch gehen wir zurück in das Jahr 2000, als sie zu einer der erfolgreichsten Bands seit der Jahrtausendwende wurden: Ich kann mich gut daran erinnern, als ich in der Lehrzeit war und der Song „Crawling“ aufkam, indem eine Klassenkameradin davon sprach, wie sie bei diesem Song weinte. Diese Worte wurden von weiteren Mitschülern bestätigt. Ich hielt mich mit meinen Worten zurück, denn selbst ich saß schluchzend vor dem Fernseher, als ich dieses Lied erstmals hörte und das Video dazu sah. Doch diese Blöße wollte ich mir nicht geben – die gebe ich mir nun, hier und jetzt! Denn zum damaligen Zeitpunkt war ich jenseits des Kommerzes verankert und wollte damit nichts zu tun haben. Somit wurde ich zu einem stillen Fan und hörte heimlich Linkin Park. So richtig bin ich bei „One Step Closer“, „In The End“ und „Faint“ innerlich ausgerastet. Ich mochte „Heavy“, aber es war anderen nicht „hart“ genug. Ich hoffe, es trifft euch nun hart! Denn mich traf die Meldung um Chesters Ableben wie ein fetter Straßenstein ins Gesicht.
Die Energie, die Chester Bennington mit seiner Stimme in den Songs lieferte, war enorm. Doch genau jene Energie, die er anderen schenkte, konnte er für sich nicht einschließen. Und Chester Bennington war ein Geschenk für viele Generationen und anderen Musikern. So ist es nun mal.
Mit einem zeitlosen „Hybrid Theory“ fing es an und endete mit einem verschmähtem „One More Light“. So ist es leider auch. In den Songs der rund 20 jährigen Ära verarbeite er den Missbrauch, die Ängste, die ihn umgaben, die Depressionen und innerlichen Schreie, die ihn quälten. Letzten Endes fand er keinen anderen Ausweg, als dem Leben den Rücken zu kehren, wie es sein Freund auch tat. Mögen sie nun zusammen singen, denn sie sind wieder vereint.
Aber was bringt einen Sänger dazu sich das Leben zu nehmen? Die Verlegenheit, als „Mimimimi“ einer Depression dazustehen? Shitstorm? Druck? Fehlverhalten anderer „Menschen“? Absatzmarkt in der Musikindustrie? Keine Relevanz mehr zu haben, um bestehen zu können? Die neuen Alben sind nicht mehr gut genug?– Geld und Ruhm machen es auch nicht –
Niemandem kann man es recht machen, denn es gibt immer einen, der es scheiße findet! Aber, da ist ein kleiner beschissener Fan, der genau ihn braucht: den Musiker, der ihn mit seiner Musik am Leben hält.
Ich bin so wütend, so verdammt wütend und ohnmächtig zugleich! I tried so hard and got so far But in the end, it doesn’t even matter I had to fall to lose it all But in the end, it doesn’t even matter Ich hoffe, er ist nun endlich angekommen, frei und glücklich! Wir möchten unser tiefes Beileid an seine sechs Kinder, den Familienangehörigen, den Bandmitgliedern und den Fans bekunden! Er lebt mit seiner Stimme in der Musik weiter!In tiefer Verehrung an Chester Bennington (*1976 – ✝2017) Vielen Dank für Alles!
Titelfoto: BEN LAMBERTY/Porsche DesignSchlagwörter: Chester Bennington, Linkin Park