„Post Traumatic“, das ist der Titel des Debüt Albums vom Linkin Park Rapper Mike Shinoda. Nach mehreren Mixtapes und einer Single hat der Mitbegründer der Crossover-Band nun sein erstes Soloalbum rausgebracht. Schon der Titel des Albums verrät, das er auf seinem Album viel zu verarbeiten hat.
Nach dem Selbstmord seines Bandkollegen Chester Bennington, vor einem Jahr, fühlte sich Shinoda zurückgelassen in einer Welt, die ihm nicht mehr zuzusagen scheint, und dies bringt er auch in seinen Songs zum Ausdruck. Alles scheint keinen Sinn mehr zu machen (nothing makes sense anymore) Den Opener des Albums markiert der Song „Place to Start“. Es ist ein melancholisch aber melodischer Enstieg in das 16 Tracks gewaltige Album. Mit Zeilen wie: „Feeling like I’m living in a story already written. Am I part of a vision made by somebody else?“ stellt er seine und die generelle Existenz in Frage und es wird deutlich, wie sehr Shinoda an allem zweifelt. Doch wer erwartet, dass sich der melancholische Faden gemütlich durch das Album zieht, der irrt. Im Gegenteil, das Album strotzt nur so vor purer Energie und Wut.
Man spürt wie viel Liebe, Kraft und Arbeit in seinen Songs, die er alle alleine, abgekapselt von jeglicher Gesellschaft produzuert hat, steckt. Trotzdem scheint es, als hätte er mehr Fragen, als Antworten. Mit melodischen Synth-Elementen und heftigen Drops hält er eine gute Balance aus Melancholie und Energie.
Alles in allem ist Shinodas Album eine Mischung aus Trauer, Wut und Verzweiflung. Durch seine offene Art mit dem Thema umzugehen, bekommt das Album seinen ganz eigenen Charme. Am Ende bleiben viele Fragen offen, wie es nun weitergehen soll. Aber eins steht fest:“This is not a goodbye now …!“
Schlagwörter: Chester Bennington, Linkin Park, Mike Shinoda
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