Er ist nackt. Vollkommen nackt. Ein Ausdruck von Wahnsinn, Hoffnung auf Ausbruch liegt in seinem Gesicht. BRICH AUS!!!
Robert Gläser ist einer der musikalischen Söhne der „coolsten Sau“ der DDR – „Cäsar“ Peter Gläser, DER Inbegriff des Ost-Rock (Karussell, Klaus Renft Combo, Cäsars Rockband), der im Jahre 2008 an einem Krebsleiden verstorben ist.
Das musikalische Glück hatte ihn von Kindheit an geprägt. Bass und Mikrofon wurden ihm in die Wiege gelegt. Von 1998 bis 2017 war er in der Band „SIX“ aktiv, die sich 2017 trennte. Das gab ihn den Ansporn eine Solokarriere zu starten. Was, wenn nicht jetzt?
Robert Gläser ist Vollblutmusiker. „BRICH AUS“ ist der Nachfolger vom 2016er Debüt „Robert Gläser“. Am 25. Januar 2019 bricht „BRICH AUS“ aus und glänzt nur von deutschen Soft-Rock. Spürbar ist dennoch, dass sein Vater in der Musik weiterhin Wirkung in seine musikalische Schaffenskraft hat. Er wäre definitiv stolz auf ihn.
Der Opener „Niemals zu Ende“ geht sofort in den zuckenden Muskel über. Radiotauglich, Hitverdächtig. Der Refrain dazu besitzt aber eine hohe Ähnlichkeit mit der Musik der Broilers, was nicht schlimm ist, denn der Gläser bricht ohnehin heraus.
„Himmel voller Geigen“ könnte ein Song von/für Herbert Grönemeyer sein. Ist er aber nicht, sondern von und für Robert Gläser.
Das musikalische Rad hat auch er nicht erfunden. Aber das zeigt auch, dass er mit seiner Musik viele Menschen erreichen kann.
Wer auf Ost-Rock steht oder Musik von u.a. Jupiter Jones etc. hört, sollte nicht lange überlegen und dieses Album kaufen. Eingängig, solide, qualitativ wertvoll. Die Texte sind sowieso verdammt gut.
Fazit: Ein gutes Stück Gläser sollte in keiner Plattensammlung fehlen!
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