Ja es gibt sie noch – die Perlen im Dschungel der Releases. In Zeiten der Pandemie blieb vielen Musiker nicht viel mehr übrig als eine Platte nach dem anderen auf den Markt zu werfen. Dadurch konnte man als Redakteur durchaus den Überblick verlieren. Doch von Zeit zu Zeit kriegt man Platten angeboten, die einen förmlich umhauen. Eine von diesen ist „Out of the Heart of Darkness“ von L.A. Edwards. Es ist die dritte Platte des Trios aus Kalifornien und wurde bereits im Januar digital veröffentlicht. Anfang Juni 2023 nun physisch auf Vinyl!
Die 2015 gegründete Band um Sänger Luke A. Edwards und dessen Brüder Jay bzw. Jerry hat sich dem Root- und Americana Rock verschrieben. Die Musik lässt sich irgendwo zwischen Chuck Ragan, Jason Aldean und vor allem Tom Petty verorten. Nur mit Gitarre und Schlagzeug gibt es geerdete und vorallem ehrliche Musik. Einen Bass oder ein Tasteninstrument vermisst man nicht – und dennoch gibt es an einigen Stellen ein Keyboard zu hören. Die Gitarre bleibt das Hauptinstrument und schafft mit Delays, Chorus und Zwölfsaitern eine dichte Atmosphäre. Die Stimme von Luke Edwards steht im Vordergrund – by the way: wer fühlt sich bei der Stimme an Liam Gallagher erinnert? Ein Vergleich den Edwards übrigens auf „Already Gone“ selbst zieht. Ein Stück wie „Let it Out“ könnte frisch von einem der letzten Bruce Springsteen Alben stammen. „Stick to You“ erinnert frappierend an Tom Petty.
Es ist immer leicht, Anklänge anderer berühmter Musiker zu suchen. Manche Band z.B. Greta Van Fleet betonen so stark, dass sie ihre Vorbilder nicht kopieren – das es schon wieder auffällig ist, wie nah man wie das Vorbild klingt. L.A. Edwards versuchen garnicht sich vor der DNA ihrer Vorbilder zu verstecken. Das macht die Musik des Trios äußerst authentisch.
Alles in allem liefern L.A. Edwars mit „Out of the Heart of Darkness“ ein wunderbares, eingängiges und ehrliches Album ab. Eine echte Perle! Wenn das Trio seinem Kurs treu bleibt, könnte ihnen eine Weltkarriere ins Haus stehen! Man kann es ihnen nur wünschen. Schlagwörter: L.A.Edwards
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