Die deutsche Verwertungsgesellschaft steht mal wieder in der Kritik. Dieses Mal geht es um eine geplante Tariferhöhung von Veranstaltungen. Im Gespräch ist ein Anstieg der Abgaben von bis zu 600%, was vor allem für Klein- und Kleinstveranstalter schwerwiegende Folgen haben würde.
Wie funktioniert die GEMA Berechnung?
Die GEMA Gebühr soll (theoretisch) zugunsten der Urheber und Verlage der gespielten Songs auf den Veranstaltungen gehen. Grundlage sind aber nicht die verkauften Tickets bzw. die Besucher, sondern die Größe des Raumes. Das bedeutet, dass man prinzipiell von komplett ausverkauften Events ausgeht, auch wenn nur 50 statt 500 Leute der Veranstaltung beiwohnen. Das Risiko für Clubbesitzer und andere Veranstalter ist also enorm, insbesondere bei Independent Konzerten. Nicht nur Studentenveranstaltungen, die oft als Plattform für aufstrebende Bands dienen, sondern sämtliche Clubs müssten Ticketpreise erhöhen, um die Gebühren zahlen zu können. Was bleibt dann noch als Gage für den Künstler?
Wozu U- und E-Musik?
Die GEMA unterscheidet zwischen U- und E-Musik. Letztere ist die ernste Musik, das heißt beispielsweise Klassik. Diese wird weit besser vergütet als die Unterhaltungsmusik, zu der Pop-, Rock und Co zählen. Heutzutage ist diese Unterscheidung nicht mehr sinnvoll zu begründen und soll, wenn es nach dem Willen der Unterzeichner der Petition geht, abgeschafft werden.
Was bringt der „große Topf“?
Gebühren aus großen und kleinen Veranstaltungen, Radio-Airplay oder auch dem Onlinebereich fließen alle in den „großen Topf“. Kurz gesagt, bringt dieser nur den bereits erfolg-reichen Künstlern etwas. Der Verteilungsschlüssel ist äußerst kompliziert, wohl auch, damit niemand wirklich nachrechnen kann, was jemandem wirklich zusteht.
Und was kann ich gegen den GEMA Wahnsinn tun?
Die Online-Petition unterzeichnen! Wenn diese Bittschrift Erfolg hat, wird der große aufgeblasene Apparat der GEMA und seine überholten Grundlagen von der Regierung überprüft. In Deutschland haben Musikschaffende keine Alternative um an ihrem Werk etwas zu verdienen und sind auf die GEMA angewiesen. Mit einer Generalüberholung werden die Chancen für kleinere Clubs, Künstler und Co. bessere Zukunftschancen haben.
Wenn Ihr unsere und die Meinung vieler Künstler in Deutschland teilt, dann registriert Euch auf den Seiten des Deutschen Bundestags und unterzeichnet bis zum 17. Juli 2009 die Petition. Es werden 50.000 Unterschriften benötigt! Eure Daten werden vertraulich behandelt.
Schlagwörter: Gema
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