Ich hatte eine ganze Weile gebraucht, um mich in diese CD reinzuhören, doch irgendetwas fesselte mich von Anfang an so sehr, dass ich trotz Startschwierigkeiten 7th Symphony rauf und runter hörte. Von den anfänglichen Missklängen entwickelte sich so ein wahres Hörvergnügen und mittlerweile mag ich das siebte Studioalbum der finnischen Cellorocker gar nicht mehr aus meinem Player nehmen. Kraftvoll erfüllt der Sound die ganze Wohung.
Apocalyptica sind bekannt für hochkarätige Gastsänger, und so enttäuschen sie auch dieses Mal ihre Fans nicht. Neben Gavin Rossdale, der die erste Singleauskopplung „End of me“ eingesungen hat, wäre da noch Brent Smith von Shinedown, der mein persönliches Highlight „Not strong enough“ singt. Es stört dank seinem vollem Einsatz auch nicht, dass der Song ausgerechnet von der Popgöttin Diane Warren geschrieben wurde.
Besonders erwähnenswert jedoch ist der Beitrag von Joseph Duplantier von der französischen Prog-Metal-Band Gojira bei dem Song „Bring them to light“, welcher eine besonders starke Kraft ausstrahlt. Eicca Toppinen ist begeistert, wie Joseph es geschafft hat, auf 7th Symphony sich noch einmal neu zu inszenieren und nicht einfach wie bei seiner eigenen Band Gojia zu klingen. Und diese Begeisterung werden auch die Hörer schnell teilen.
Je öfter man sich das Album anhört, desto weniger mag man auch glauben, dass manche der Titel so wie früher üblich in einem Take eingespielt wurden. Auf Nachbearbeitung verzichten die Cellisten und Produzent Joe Barresi weitestgehend. Bei „Beautiful“ gingen sie sogar noch einen Schritt weiter und verzichteten auf Kleidung. Zudem auf das Schlagzeug, denn Mikko Sirén sitzt hier am Bass. Der Song bekommt somit Opernqualität, ohne altbacken zu klingen. Vielleicht die Chance, auch eure Großeltern ein wenig für Apocalyptica zu begeistern. Wir freuen uns auf zahlreiche Zuschriften von Lesern, denen das gelungen ist. Bis dahin lehne ich mich zurück und genieße diese großartige Symphonie.
Schlagwörter: Apocalyptica
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