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Mike Posner – 31 Minutes To Takeoff

Rezensionen / September 7, 2010

Jay-Z, Kanye West, 50 Cent. Wenn man sich das Reportoire an Bewunderern von Mike Posner mal auf der Zunge zergehen lässt, stellen sich wohl fast augenblicklich bestimmte Erwartungen ein. Eine detaillierte, verspielte Produktion; eine großartige Stimme; gängige aber keinesfalls oberflächliche Texte und Hits, die einen ganz einfach von den Füßen fetzen. „31 Minutes To Takeoff“ erfüllt dieses für manchen Hörer nicht ganz. Das Intro ist zugegebenermaßen sehr stark, vermittelt den Eindruck, dass man es mit einem ernsthaften Künstler zu tun hat und dennoch klingt es nach nichts wirklich Neuem. Posners Stimme erinnert von der Klangfarbe her im ersten Moment an eine nicht ganz so ausgereifte Version von Lil Wayne, mit weniger Hip Hop und mehr Soul und Groove in der Stimme. Definitiv Gesang, dem man länger zuhören kann und vielleicht auch möchte. Da wünscht man sich doch glatt mehr Tracks wie „Deja-Vu“, den er zusammen mit Boyz II Men aufnahm und glücklicherweise auch für sein Album hat aussuchen lassen. Allerdings wünscht man sich den doch recht einfach gehaltenen Background-Beat weg, um diesen Sängern mehr Freiraum zu bieten. Titel wie „Please don’t go“ sind wiederum die stärkeren musiklischen Faktoren auf dem Album, dem tun auch die Gameboy-Sound ähnlichen Synthesizertunes keinen Abbruch Hier leider wieder ein sehr einfacher, nicht sehr neuartiger Text. Oder vielleicht auch zum Glück für den Hörer, der einen Song mit Ohrwurmqualität erwartet. Das Album beginnt sehr Uptempo und spaßig, wird mit der Spielzeit immer ruhiger, chilliger und aufgrund der etwas ungünstig gewählten Reihenfolge der Titel sogar träge bis langweilig. Die bisher veröffentlichte Single „Cooler than me“ ist tatsächlich am überzeugendsten und charakteristischsten für seine Kurzbiografie, die „Laser-scharfe Songwriting- und Produktions-Skills“ in einer „Mischung aus Hip Hop und Mainstream Pop“ verspricht. Fazit: Mike Posner hat mit seinen 22 Jahren definitiv Potential. Das Album ist gut, aber das geht noch besser!
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