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Fyfe Dangerfield – „Fly Yellow Moon“

Rezensionen / Oktober 24, 2010

Wer nicht schon immer den Traum hatte über ein Feld zu laufen und seinen Gedanken freien Lauf zu lassen, der wird diesen Drang spätestens nach dem Hören des Debütalbums von Fyfe Dangerfield verspüren. Der Ausnahmekünsler und ursprüngliche Frontsänger der Guillemots wird in seiner Heimat Großbritannien schon eine Weile als talentierter Songwriter geschätzt. Mit „Fly Yellow Moon“ schafft er es mit seiner Musik einen Freiheitsdrang zu entwickeln, der einen direkt in die Ausläufer des auf seinem Albumcover abgebildeten Rapsfeldes wirft.

Nicht nur das stechend gelbe Rapsfeld, sondern auch der in einen DKNY-Anzug gebettete Fyfe Dangerfield in eben diesem, verdeutlichen als Album-Artwork, fotografiert von David Robinson, genau den Inhalt seiner Musik. Auf „Fly Yellow Moon“ findet sich der Hörer in all den Phasen wieder, die ein reisefiebriges Herz durchläuft. Schmerz, Trauer oder die Ferne, die man in Balladen, wie „Barricades“ oder „Don’t Be Shy“ wiederfindet, aber auch die unendliche Freude der Freiheit oder des Gefühls, zu wissen, wo man hingehört, durchziehen die Musik des Albums. Textzeilen wie „In this moment/ no-one is pulling me down into the ground/“ aus „When You Walk In The Room“ spiegeln letzteres deutlich wieder.

Innerhalb von fünf Tagen spielte Dangerfield den Großteil seiner 10 Debüttitel in einem kleinen Studio namens Urchin in London ein. Diese Vertrautheit spürt man vor allem bei den langsameren Stücken, wie „Livewire“, „Don’t Be Shy“ oder „Firebirds – drei sehr ruhige, sanfte Balladen, die an die Momente erinnern, an denen man auf dem Rücken in dem hochbewachsenen Feld liegt und in den  fernen Himmel starrt, auf der Suche nach den richtigen Gedanken.

Bei der deutschen Veröffentlichung haben sich vier weitere Bonus-Track in die Freiheitsreise eingereiht. Darunter das Billy Joel Cover „She’s Always A Woman“, welches in den Englischen Airplaycharts bis auf Platz 1 schoss.

Die Langspielplatte ist für Freunde der Folk-, Pop- und melodisch, verspielten Indiemusik durchaus zu empfehlen. Besonders bei den schnelleren, rhytmisch stärkeren Stücken, wie „When You Walk In The Room“ und dem Bonus-Track „Let’s Start Again“ kann Dangerfield überzeugen. Aber auch die langsameren Titel verlieren dank seiner unverkennbaren Stimme nicht an Stärke.

 

„Fly Yellow Moon“ ist am 22. 10. 2010 bei Universal erschienen.

Mehr über Fyfe Dangerfield hier.

„Fly yellow moon / you put the smile back on my face“.

 

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