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Neues am Blueshimmel: Robin Trower und Björn Berge

Rezensionen / Februar 11, 2013
Robin-Trower-Roots-And-Branches-2013-Album-TracklistBluesmusik, die immerwährende Klage entstand Ende des 19. Jahrhunderts als Ausdruck der afroamerikanischen Gesellschaft. Lange Zeit traute sich auch niemand anderes an diesen Stil heran. Erst in den Sechziger Jahren etablierten sich Größen wie John Mayall, Eric Clapton oder Peter Green. Robin Trower, welcher Ende der Sechziger als Gitarrist der britischen Band „Procol Harum“ bekannt wurde, hat sich seither dem Bluesrock verschrieben. Am 04. Februar 2013 veröffentlichte er sein neuestes Werk „Roots And Branches“. Auf ihm finden sich sowohl Cover als auch Eigenkompositionen. Ursprünglich wollte Trower die Platte nur mit Interpretationen bekannter Stücke füllen, doch nach und nach entstanden während der Aufnahmen auch neuere Stücke. Als Opener fungiert, das durch Elvis Presley bekanntgewordene „Hound Dog“. Hier in einer weniger nervösen Version als die von 1956. Mit „The Thrill is gone“,  „Little red Rooster“ oder „Born under a bad sign“ präsentiert Robin Trower weitere viel gecoverten Bluesstandards. Von vornherein ist klar, es handelt sich hier um kein vorpreschendes Bluesrockalbum á la Disraeli Gears von Cream oder eines Electric Ladyland. Vielmehr haben wir es hier mit einem Album zu tun, das sich den Stücken im Laidback Modus nähert. Das ist nicht schlecht zu sehen. Robin Trower, der als sehr bescheiden gilt, beweist damit vielmehr Ehrfurcht vor den Stücken. Der 67-jährige Engländer muss niemandem mehr etwas beweisen. Er gehört zu den großen der Bluesszene und hat 1974 mit „Bridge of Sighs“ ein Meisterwerk abgeliefert. Auch wenn er zu dieser Zeit seinen kommerziellen Höhepunkt aufweisen konnte, war er nie inaktiv. Von dem was Trower auf der Fender Stratocaster produziert, sollten sich einige eine gewaltige Scheibe abschneiden. 7,5/10 Punkte Bjoern_Berge_-_Mad_Fingers_Ball Ein weiteren Meister der Gitarre veröffentlicht am 22. Februar 2013 sein neueste Platte. Die Rede ist von dem Norweger Björn Berge. Mit „Mad Fingers Ball“ veröffentlicht er sein elftes Studioalbum. Berge gewann in den Jahren 2001 und 2002 mit den Alben „Stringmachine“ und „Illustrated Man“ den Spellemannprisen, quasi das norwegische Pendant zum Grammy. Das besondere an seiner Musik ist, dass er fast alles selbst macht. Selten hat Björn Berge eine Band auf der Bühne. Seine Gitarren, seine Finger und ein Loopboard sind die Band. Auf „Mad Fingers Ball“ befinden sich eigene Kompositionen und auch wie bei Robin Trower einige Covernummern. Der wohl herausragendste Song des Albums ist ganz klar „Hush“ – welches durch Deep Purple bekannt wurde. Mit einem drückenden Rythmus treibt Berge den Song voran und sorgt für einen absoluten Höhepunkt. Neben den fünf Instrumentals ist das Robert Johnson Stück „Rambling on my Mind“ ein weiteres Highlight. Während die bekannten Versionen das Lied als klagenden, langsamen Deltablues interpretieren, wird es hier zu einem Bluesrockstück. Was Björn Berge auf der Gitarre fabriziert ist akustischer Hardrock. Das muss man gehört und erlebt haben. Einfach genial! 9/10 Punkten!     
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