Bereits Ende Juni haben „Der Rest“ aus Hamburg – die sich selbst als Avantgarde-Rock Band verstehen, ihr neues Album „Zehn Songs für Freunde“ veröffentlicht. Mit eindringlichen Texten und dichten Arrangements versteht es die Band sich ins Gehör zu brennen. Doch lassen wir die Band selbst sprechen:
Der Titel verrät es schon: Phil Taraz setzte sich für die Songs des neuen Albums mit Leuten rund um die Band auseinander. Er arbeitet in den Texten ihre Probleme auf, bemüht sich um einen abstrakten Blickwinkel, um gleichzeitig so persönlich und direkt zu werden, wie es die Sensibilität der Inhalte und perönlichen Geschichten zulassen. „Man kann erst trösten, wenn man über den Tellerrand schaut“, sagt Phil – eine Qualität, die Der Rest schon immer besaß. „Es fühlt sich einfach sehr richtig an, jetzt dieses Album zu machen. Denn die Musik reagiert auf die Leute ebenso, wie die Leute auf die Musik reagieren.“ Das Album sei damit die Verdichtung aus „fünf Jahren Selbstgesprächen, die ich nun rausschicken und mit den Menschen teilen wollte.“ Die Zeit intensiver Selbstanalyse ist damit passé – Der Rest bewegt sich mit aller Macht weg vom Inneren und richtet sich an jene, die es betrifft, die sich angesprochen fühlen. Phil nennt die Freunde, die in diesen zehn Liedern thematisiert werden, „unfreiwillige Paten. Es wurde irgendwann klar, wie wichtig all diese Menschen sind, die mit uns auf Konzertreise sind, die man immer wieder trifft. Es war für mich eine sehr perönliche Sache, das nun rauszulassen. Es geht auch darum, eine neue Qualität von Hoffnung zu transportieren: Es gibt so viele Menschen, die mit Der Rest leben und dafür brennen. Mit diesen Songs wollte ich ein wenig Verantwortung für diese Hingabe und Aufmerksamkeit übernehmen.“
Demnächst feiert übrigens das Video zum Song „Das Universum atmet“ seine Premiere! Ein Album dem man definitiv mal ein paar Minuten schenken sollte.
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