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Mari Samuelsen – Nordic Noir

Female Voices / Rezensionen / September 21, 2017

Es ist nicht erforderlich, Musik zu verstehen. Man braucht sie nur zu genießen. – Leopold Stokowski (Dirigent) –

Und das erste Soloalbum der norwegischen Geigerin Mari Samuelsen ist ein Genuss. Vom ersten „Timelapse“- Klang an bis hin zum letzten Stück „Words Of Amber“ zieht sie mit ihrer charakteristischen Klangsprache auch jene in Verlockung, die von klassischer Musik nichts verstehen oder die ursprüngliche skandinavische Filmmusik dazu nicht kennen. Denn „Nordic Noir“ steht für die Filmmusik der dunklen skandinavischen Drama- und Krimiserien, wie „Die Brücke – Transit in den Tod“.

Die Nordic Noir Filme faszinierten Mari Samuelsen in ihrer Atmosphäre. Des Weiteren fühlte sie sich in den Klängen dazu zuhause, die sie selbst in einer vernebelten Natur bei einem Spaziergang in ihrem Inneren hören konnte. Sie liebte den Konflikt zwischen bildhafter Schönheit und klanglicher Verstörtheit. Dennoch wollte sie den eigentlichen Kompositionen der Filmmusik eine noch tiefere und düstere Note geben, die sie mit einer beeindruckenden Violinenperformance gegeben hat.

Mari Samuelsen wählte eine Serie von Werken aus und arbeitete während der Aufnahmen an ihrem Soloalbum mit den Filmmusik-Komponisten zusammen. Somit kombinierten sie ehrwürdiges mit mondänem, doch so wie Mari sie fühlt, spürt und erlebt hat. Begleitet wird sie am Cello von ihrem Bruder Hakon Samuelsen und den Trondheim Soloists.

Mari Samuelsen kann auf einen bemerkenswerten Aufstieg auf internationale Konzertbühnen, wie in Istanbul, London und Los Angeles zurückblicken. Aber sie war auch bereits im Jahre 2016 im Museum der bildenden Künste in Leipzig mit dem MDR Sinfonieorchester zugegen. Sie und ihr Bruder werden ferner als die „Performer in Residence“ bezeichnet und sind als DAS norwegische Streicherduo bekannt. Die Geschwister haben bereits 2015 ein gemeinsames Album namens „Pas des deux“ veröffentlicht.

Fazit: Wer die Drama- und Krimiserien für sich noch nicht entdeckt oder die Filmmusik der Komponisten u.a. von Johan Söderqvist („Love & Rage“) noch nicht gehört hat, wird mit diesem Album einen Anreiz dazu finden, jene für sich zu entdecken.
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