Auf dem in Magenta gehaltenen Cover pustet sie frivol an das Mikrofon, welches eine Knarre darstellt. Bitch Bizarre lädt und schießt Dir mit ihren Rhymes in die Fresse, ohne ein f***`n Blatt vor den Mund zu nehmen. Wer damit nicht klar kommt, sollte es lassen oder sich das Album reinziehen wie eine frische Line aus pinken Fantasma-Koks. Und nebenbei kannst Du das Cover aufklappen, dann wird es zum Poster, das Du Dir dann an die Wand nageln kannst, während sie aus den Boxen dröhnend dich von hinten nimmt.
Bitch Bizarre hat eine ordentliche Portion Selbstbewusstsein gefressen und doch zu viel des musikalischen psychedelischen Crack genascht, sodass die Songs aufgedreht wirken, dass es für den ein oder anderen anstrengend werden könnte.
Aber, nichtsdestotrotz hat die Feministin der Reeperbahn echt was drauf. Entschuldigung, aber mit Glitzer auf der Zunge und Einhorn-Pups-Staub pustet sie Dir nicht den Arsch weg. Damit kann sie nichts anfangen! Eher nimmt sie das Skillhorn und rammt es dir durch die 15 vorhandenen Songs sonst wohin, denn sie spricht Klartext!
Wo andere für Berlin schwärmen, gilt ihre innige Liebe Hamburg: „Spiel mit meiner Perle bis der Sternenhimmel aufbricht. /… /Große Freiheit in mein’m Herzen und zwischen den Beinen.“, heißt es in „Ha Ha“.
Sie möchte gerne das Mammut sein. Soll sie doch, die Basis ist hierfür gegeben. Aber durchsetzen muss sie sich dennoch erstmal, denn die Szene ist hart! Sie wird es aber schaffen, denn nach diesem Album weiß man, dass die Bitch mehr Eier in ihren Stöcken hat als ein Mann in der Hose.
Fazit: Doch dadurch, dass sie gerade durch das gesamte Album hinweg pustet wie Schmitz Mietz auf Crack, ist ihr Debüt an Texten und Einflüssen überschlagen, sodass ich nicht mehr wusste, was sie und ihre Gang vorher rausgehauen hatten. Meins ist es nicht ganz geworden, aber der Promoaufkleber ziert meinen Kühlschrank. Ist schon mal ein Anfang.
Für jemanden der mit Art-Hop was anfangen kann, sollte sich „die Alte“ mal reinziehen. Ich würde sie mir dennoch gerne mal live reinziehen, da ich trotz der enormen Texte gerne wissen wollen würde, wie sie ihr Debüt live umsetzen will. Es ist schon eminent, was sie raushaut. Dennoch bleibe ich skeptisch und werde den abgespacten Mammut weiterhin beobachten. Und wer weiß, wer weiß – fickt sie eines Tages auch mich. Bis dahin. So long!
Schlagwörter: Fantasma Goria, Female Voices