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Samuel Hope – Other Man

Rezensionen / Juni 22, 2018

Vorwort: Obwohl ich mich mehr meiner Rubrik „Female Voices“ verschrieben habe und nur bedingt über Männerstimmen schreiben wollte, da diese für mich keine sonderliche Bewegung in meinem Herzen erreichten – mit Ausnahmen von Jonathan Davis, Corey Taylor und diversen J-Rock Sachen – wurde mir eines Tages Samuel Hope von der ADD ON MUSIC Agentur aus Hamburg vorgeschlagen.

Die Promo-CD empfand ich als wunderschön und er erinnerte mich an den Musiker John Legend. Zwei Songs waren allerdings viel zu wenig, um mit der Musik eins zu werden. Aber dann …

… Es war nach einem sehr stressigen Tag auf Arbeit. Dort bekam ich einen Anruf, dass ich mein neues Traumauto unbedingt abholen müsste, da die Stadt, die etwas weiter entfernt lag, bald unter Wasser stehen würde. Ich durfte meine Arbeit eher verlassen. Wir organisierten einen Schlachtplan und begaben uns auf den Weg zu meinem Traumwagen. Damn, ich hatte solche Angst.

Was aber nicht fehlen durfte, war natürlich eine CD. (So viele Nerven hatte ich noch!) Da ich aus dem Briefkasten das Debüt von Samuel Hope zog, packte ich dieses ein.

Nachdem ich mein Auto unter meinem sicheren Hintern wusste, legte ich die CD in den Player und startete den Motor. Auf einmal geschah etwas in mir: Ich wurde eins mit Hope und dem Motor. 83 km musste ich zu meinem Stellplatz fahren und Samuel Hopes Debüt beruhigte mich ungemein. Dazu wurde mein Kopf still. In dieser Zeit des Fahrens hörte ich seine Musik intensiv.

Das war mein Zugang zu Samuel Hope. Nun zum Album: „Other Man“, das man stilistisch sowie mit einem Aufbau der ruhigeren Songs des Justin Timberlake vergleichen könnte als auch mit John Legend.

Samuel Hope beruft sich nach einer Findungsphase auf die Musik, die ihm in die Wiege gelegt worden war: lateinamerikanische Musik, hauptsächlich aus Kolumbien und Kuba. Er holte sich Inspirationen aus langen Touren von Auftritten in Cafés, Bars, und Wohnzimmern seines Heimatlandes, den USA. Dadurch entstand eine facettenreiche Kreation aus lateinamerikanischen, dazu elektronischen Einflüssen sowie Pop und Soul.

Er sagte einmal: „Wenn dein Publikum sich unterhält, während du spielst, musst du lernen, interessanter zu sein. Ich habe mir immer vorgestellt, dass meine Show viel weiter reicht als mein eigenes Publikum. Ich wollte, dass selbst der Abwäscher im chinesischen Imbiss hinter dem Veranstaltungsort meine Musik fühlt.“ Oh Gott, diese Stimme! Allein diese kann einen Raum durchdringen, wenn nicht sogar Mauern. Samuel Hopes Musik ist so ergreifend und markant, dass wahrscheinlich jeder von seiner Musik ergriffen sein würde, selbst in den letzten Reihen einer Halle würde der Gast ergriffen sein und seine Stimme hören (auch ohne Musik).

Fazit: „Other Man“ ist ergreifend, mitreißend und beruhigt Geist und Seele ungemein.

P.S.: Danke, Samuel Hope, für die beruhigende Zeit in einem stressigen Moment und vor allem für die Musik! Seine Musik möchte ich nicht mehr missen wollen.
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