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feines Vinyl 28: Yes feat. Anderson, Rabin, Wakeman – live at the Apollo

feines Vinyl / Rezensionen / September 11, 2018
Yes gelten neben Genesis und King Crimson als Vorreiter in der progressiven Musik des Vereinigten Königsreiches. Die Band, die heute unter dem Namen tourt hat bis auf den Gitarristen Steve Howe und dem Drummer Alan White nichts mehr mit der Band aus der großen Zeit um das Album „Tales from Topographic Ocean“ zu tun. Zuletzt starb 2015 das Gründungsmitglied Chris Squire. 2017 haben sich Gründungsmitglied Jon Anderson, Keyboarder Rick Wakeman sowie der Gitarrist Trevor Rabin zusammengefunden um den bevorstehenden 50. Geburtstag der Proglegende zu feiern. Erst als ARW. Später entschied sich Anderson von seinem Rechten am Namen der Band Gebrauch zu machen und das Projekt in „Yes feat. Anderson, Rabin, Wakeman“ umzubenennen. Jetzt erscheint mit „Live at the Apollo“ eine Liveaufnahme ihres Konzertes in Manchester im Frühjahr 2017. Die Vinyl Ausgabe dieses Konzertes kommt mit 3x180g LP’s in einem Gatefold daher. Das ist immer etwas schade, denn so werden zwei Platten in eine Seite gequetscht. Auf die Dauer könnte das zu Kratzern führen. Iron Maiden haben mit ihrer letzten Liveplatte bewiesen, dass es auch anders geht und man kein teures Boxset daraus machen muss. Den Auftakt des Konzertes bildet das Medley von Cinema und Perpetual Change, gefolgt von Hold On. Während viele Musiker im Alter die Höhen in ihrer Stimme verlieren, scheint Jon Anderson davon befreit. Sein Falsett ist immernoch bestechend gut. Trevor Rabin soliert und rifft sich durch das Set als gäbe es kein Morgen. Sein melidöses Spiel ist einfach wunderbar und beweist warum seine Soundtracks bei Jerry Bruckheimer so beliebt waren. Rick Wakeman ist mit seinem Keyboardspiel über jeden Zweifel erhaben. Als Drummer haben die drei Lou Molino III engagiert, der Cock Robin Drummer macht in Verbindung mit dem uns wohlbekannten Lee Pomeroy am Bass eine ausgezeichnete Figur. Der Groove wird von Beiden zusammengehalten und ARW geben quasi die Würze. Einige andere Rezensenten bemängeln am Konzertfilm, dass Jubel im Sound zu hören ist, obwohl im Film kein Zuschauer eine Regung macht. Man hört immer wieder Jubelgeschrei und Applaus, ob das eingespielt ist, vermag man hier aber nicht zu beurteilen. Musikalisch ist dieses Projekt über jeden Zweifel erhaben und leider deutlich besser als das, was heute noch als Yes tourt. Selbst der 80er Überhit Owner of a Lonely Heart kommt druckvoller herüber. Besonders hervorzuheben ist die 22 Minuten Fassung von Awaken (die eine ganze LP Seite einnimmt) sowie der Konzertabschluss Roundabout. Ein wirkliches Highlight!
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