Das Los des Rezensenten ist es ja immer, gute Musik zu finden, welche einem gewissen Kreis gefallen könnte. Bei der Flut an wöchentlichen Neuerscheinungen äußerst schwierig. Doch wir haben mit Simon Lewis so einen Künstler gefunden, der mit seinem Debütalbum Pilot aus der Masse heraussticht.
Der Österreicher mit dem eher irisch anmutenden Namen hat seine musikalische Karriere als Straßenmusiker begonnen. „Dort findet man das ehrlichste Publikum“…ein Zitat von Glen Hansard, der ebenfalls als Straßenmusiker in Dublin anfing, könnte auch auf Lewis zutreffen. Und diese erlebte Ehrlichkeit spürt man auf Pilot überall. Der Singer & Songwriter Lewis liefert hier ein wunderbares Indie-Pop Album ab, dass absolut zeitgemäß und nicht aufdringlich zugleich ist. Einflüsse von Mumford & Sons, William Fitzsimmons oder auch The Calling sind an jeder Ecke spürbar, doch drängen sie sich nicht auf.
Schon der Opener „How did we come so far“ lässt dem Hörer unweigerlich ein Grinsen ins Gesicht zaubern. Gute Laune und ein bissel Sommer-Feeling. Das macht schonmal Spaß. Bereits vor einem Jahr veröffentlichte Lewis die Single „All I am“ die in Österreich einiges an Airplay generieren konnte. Für einen Newcomer heutzutage ein Achtungserfolg. Doch dabei ist es fast schon die schwächste Nummer auf Pilot. Viel stärker sind die Songs bei denen man Lewis‘ musikalische Singer/Songwriter Herkunft deutlich wahrnimmt – so z.B. „Let me Come Home“, dass mit Katharina Gmach entstand.
Alles in allem ist Pilot ein Album, dass für ein Debut wirklich stark ist. Handgemachte Popmusik trifft Streetmusic. Ein Album, dass aus der Beliebigkeit des Massenmarktes heraussticht. Wenn Lewis weiter dran bleibt, dürfte man noch viel von ihm hören!
Schlagwörter: Simon Lewis
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