Zwei Jahre nach „Dream in Color“ meldet sich das Londoner Electro-Pop-Jazz-Soul Duo Franc Mood mit „Into the Ether“ zurück. Was macht man, wenn man keine Konzert geben kann – genau man nimmt ein Album auf. Während Franc Moody in London als eine der heißesten Livebands der Stadt gelten, sind sie hierzulande immer noch ein Geheimtipp.
Ihre von ethärischen Drumpads, Synthieflächen und einer Prise Funk gezeichnete Musik ist sowohl partytauglich als auch für laidback Sessions geeignet. „Into the Ether“ wird von der Band gern als inspiriert von großen Leinwandepen beschrieben. Lawrence von Arabien, Mad Max (gegensätzlicher geht es kaum) haben genauso Pate gestanden, wie Italo-Western a la Sergio Leone. Diese im übertragenen Sinne sandige Weite der Wüste überträgt sich in der Tat auf das Album. Stücke wie „Raining in L.A.“ oder die Vorabsingle „I’m in a Funk“ beweisen dies ganz gut – wild ausufernde Synthieläufe findet man eher weniger. Eben eine gewisse Weite im Sound. Aber gleichzeitig auch eine Rastlosigkeit.
Der Sound kommt auf der 180g Platte druckvoll und glasklar herüber. Das macht Spaß!
Wer entspannten Electro-Pop sucht, der sich aber gleichzeitig nicht wirklich in eine Richtung festlegen lassen will, ist mit „Into the Ether“ gut beraten. Wer Jazz-Pop möchte, sollte die Finger davon lassen. In jedem Fall gehen Franc Moody ihren eingeschlagenen Weg konsequent weiter. Man darf gespannt sein, was da noch so auf uns zu kommt.
Schlagwörter: franc moody
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