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Wet Brain’s Parker Stevenson im Interview über Musik, Moneten und Monkeys

Interviews / März 21, 2005

Es war wirklich an der Zeit für a2m Wet Brain zu featuren. Parker Stevenson, Sänger unserer Band des Monats März spricht im Interview über die Musikindustrie, Familienbeistand und unser Lieblingstier. 1) Wann habt ihr als Band angefangen und wie kamt ihr zu eurem Stil? Kevin Lyon, unser Drummer, und ich machen seit der Highschool zusammen Musik. Wir hatten verschiedene Bands mit unterschiedlichen Mitgliedern, doch Wet Brain formierte sich gegen Ende meiner Collegezeit, also vor etwa 3 Jahren. Vor Wet Brain haben Kevin und ich Punk gespielt, aber wir entschieden uns für eine andere Richtung von Musik und nahmen Kevin’s kleinen Bruder Colin Lyon als Leadgitarrist mit an Bord, um unserer Musik Dynamik zu verleihen. Unser Freund Corey Dawson spielte dann den Bass. Corey hatte einen grossen Einfluss auf unsere Musik mit seinen reggaeartigen bass lines, doch kurz nach den Aufnahmen für unser Album verlies er die Band um weiter zur Schule zu gehen. Dann nahmen wir Pat Nally als Bassist dazu. Er war ein Freund vom College, den wir alle als Musiker respektierten, deshalb war er der perfekte Mann um in solch grosse Fusstapfen zu treten. Zu unserem Stil kamen wir durch ganz ganz viel verschiedene Musik hören. Wir alle haben einen sehr breitgefächerten Geschmack, deshalb dachten wir, dass wir uns nur selbst schaden würden, wenn wir uns auf ein spezielles Genre festlegten. Offenbar lieben wir alle Rockmusik und wußten, als wir anfingen zu spielen, dass Rock unser Rückgrat und Basis unserer Musik sein würde. Doch wir wollten ihn mit vielen Stilen, wie zum Beispiel Reggae, aufpeppen. Unser Album „Roots“ war ein guter Lernprozess für uns, aber das ist nur der Anfang in der Entwicklung unseres Sounds. Unsere Musik wird nur besser werden, wenn wir bessere Musiker werden. 2) Was sind eure wichtigsten Einflüsse? grosser Einfluss: The BeatlesBeatles Beatles Beatles! Ich glaube jede Band wurde in irgendeiner Weise von diesen Jungs beeinflusst. Für mich persönlich waren die Beatles der Grund, weshalb ich überhaupt meine eigene Musik schreiben wollte. Jeder bei Wet Brain hat eine solche Anerkennung für das, was sie für Rock and Roll getan haben. Pink Floyd sind ein weiterer grosser Einfluss von uns, wegen ihrer Fähigkeit epische Spannung in ihren Songs aufzubauen und auch wegen David Gilmore’s unglaublicher Gitarrenarbeit (Gilmore ist Colin und mein Lieblingsgitarrist). Led Zeppelin sind ein weiterer grosser Einfluss für unseren Rocksound, so wie auch neuere Bands wie Incubus, Tool und die großartigen Mars Volta. Bob Marley und Sublime hatten eine grosse Wirkung auf unseren Reggaesound und Jungs wie Stevie Ray Vaughn und Eric Clapton  grossen Blueseinfluss auf uns. 3) Parker, ich habe deine Eltern im Club Aubergine in San Diego getroffen. Haben sie dich schon immer so unterstützt? Ich kann dir kaum sagen wie unterstützend und toll meine Eltern sind. Sie kauften mir meine erste Gitarre als ich 10 war und haben seitdem nicht aufgehört meine Liebe zur Musik zu unterstützen. Sie kommen zu jeder Show und haben immer einen Riesenspass. Sie kennen viele meiner Freunde und haben keine Angst mit ihnen einen zu trinken und sich wie alle anderen Leute bei unseren Shows zu amüsieren. Ich kann dir nicht sagen, wieviel es mir bedeutet, dass meine Eltern hinter dem stehen, was ich tue. Ich habe echt Glück so eine tolle Familie zu haben. Kevin und Colin’s Eltern sind auch toll. Sie sind wie meine zweiten Eltern. Sie kommen auch zu jeder Show und sind bei Weitem unsere größten Supporter. Mr. Lyon hat mehr als jeder andere für unsere Band getan und ist wahrscheinlich auch unser grösster Fan. Wir wären bestimmt nicht soweit gekommen, ohne die Unterstützung der Lyon Familie. Eigentlich sind alle unsere Eltern Rockstars und wir lieben sie über alles! 4) Welchen Song spielt ihr am liebsten und warum? Ich spiele wirklich gerne „Trouble“ live, denn es ist so ein aufbauender Song und ich liebe die Art, wie sich die Spannung live aufbaut. Colin hat am Ende des Songs ein Gitarrensolo, dass nicht auf dem Album drauf ist…jedes Mal, wenn er es spielt, bekomme ich Gänsehaut, weil es so aufbauend ist. Meistens stehen die Leute mit offenem Mund vor der Bühne, wenn der Song vorbei ist. Ich liebe es, diese Reaktion des Erstaunens der Leute bei unseren Shows  zu bekommen. Pat’s Lieblingssong ist wahrscheinlich „Louder Than Words“, weil er einfach so hart rockt und ich denke Kevin liebt es, jeden Song zu spielen. 5) Gibt es einen bestimmten Ort oder Event, bei dem ihr gerne mal spielen würdet? Oh, da gibt es viele. Wir würden gerne mal beim Coachella mitspielen, das ist ein grosses Musikfestival in der Wüste Südkaliforniens. Es wäre auch mal toll bei der Warped Tour zu spielen, das ist eine grosse Punk Tour, die jedes Jahr stattfindet. Aber wir würde unheimlich gerne mal im Greek Theatre in Los Angeles spielen. Die Halle hat so einen coolen Vibe und der Sound ist einfach der Wahnsinn. Aber um ehrlich mit dir zu sein, wir wollen einfach überall spielen. Die besten Shows können an den merkwürdigsten Plätzen passieren. Deshalb ist auf Tour gehen immer so aufregend. 6) Wo habt ihr eigentlich den Song „Wet Brain“ aufgenommen? Wir haben den Song in Lior Goldenberg’s privatem Studio nördlich von Hollywood aufgenommen. Lior co-produzierte und mischte unser Album, deshalb dachten wir, wir spielen die beiden Akkustiksongs „Wet Brain“ und „Santos Song“ live in seinem Studio. Der Vibe war einfach so gut als wir live zusammen spielten, also liessen wir es so und wir könnten mit dem Ergebnis von „Wet Brain“ nicht mehr  zufrieden sein. Er hat einfach soviel Charakter und sticht aus dem Rest der Songs auf dem Album heraus. 7) Kann man „Roots“ nur online kaufen? Wir vertreiben „Roots“ über unsere Website (www.getwetbrain.com), und mittlerweile auch über Apple I-Tunes. Die einzige andere Möglichkeit eine Platte zu bekommen ist zu einer unserer Shows zu kommen oder mit einem Bandmember zu schlafen…hahahaha. 8) Könnt ihr schon von euren Plattenverkäufen leben? Wet Brain’s Album „Roots“ – Kaufen!Ich wünschte das könnten wir, aber leider noch nicht. Bis jetzt konnten wir noch nicht auf grosse Tour gehen um unser Album richtig zu promoten und viele Radiostationen haben Angst davor unsere Musik zu spielen, weil sie so breitgefächert  ist und nicht in eines der trendigen Genres passt, die gerade aktuell sind. Viele Teile der Musikindustrie versteht noch nicht, was wir machen. Wir haben noch immer keinen Plattenvertrag, deshalb machen wir die ganze Arbeit selber, aber wir mögen diese Kontrolle. Wir werden in etwa einem Monat an der Westküste der USA touren, wenn wir beim AVP (Pro Beach Volleyball Tour) auftreten. Nur das Spielen bei diesen 7 Events wird uns zwischen 35-50.000 Leuten vorstellen, und wir hoffen, das wird unsere CD-verkäufe auch etwas ankurbeln. Aber wir kümmern uns nicht wirklich um Plattenverkäufe an diesem Punkt unserer Karriere. Uns ist es lieber, wenn die Leute unsere Musik brennen und untereinander tauschen, als wenn sie sie gar nicht hören.  Mehr als alles andere wollen wir einfach eine grosse Welle anfangen und eine Fanbase aufbauen. Das mehr Leute wissen wer wir sind, ist wichtiger als „nur“ CD’s zu verkaufen. 9) Das „big business“ scheint euch nicht wirklich zu beeindrucken, aber ihr würdet gerne von eurer Musik leben. Wie passt das zusammen? Big business nervt uns auf jeden Fall. Musik ist so korporativ geworden, dass sie dich krank machen kann. Aber es gibt da draussen so viele Bands, die beweisen, dass man nicht Opfer der Körperschaft werden muss um seine Musik an ein grosses Publikum zu bringen. Bands wie Ben Harper, Phish, und The Mars Volta beweisen das, auch wenn sie bei Major Labels sind. Diese Bands haben eine Balance gefunden ihre Labels zu benutzen, das zu kriegen was sie brauchen um ihrer Musik Gehör zu verschaffen, ohne dabei ihre Integrität oder musikalischen Geschmack zu opfern.  Danach streben wir mit Wet Brain. Wir haben so viele Bands gesehen, die anfingen frische und aufregende Musik zu spielen, die dann überproduziert und trendy wurde, weil ein Major Label sie in eine bestimmte Richtung drängte. Ich habe nichts gegen konstruktive Kritik, was unsere Musik angeht, aber wir werden nicht unseren Musikstil ändern um zum Beispiel einer Zielgruppe von 13-18 jährigen Mädchen zu gefallen. Ich glaube immer noch, dass Musik Kunst ist und Kunst ist Leben und viele Bands werden von dem Verlangen nach Ruhm und Reichtum geblendet, anstatt einfach zu versuchen sich kreativ und leidenschaftlich auszudrücken. Die Leute sind nicht dumm…sie merken, wenn eine Band sicher ist und ihre Sache liebt. Danach kommt der Erfolg, denn die Leute können nicht anders als von Bands angezogen zu werden, die ihre Musik mit Leidenschaft spielen. 10) Habt ihr schon ausserhalb Kaliforniens gespielt? Werdet ihr in Zukunft auch Deutschland erobern? Wir haben in Arizona gespielt, aber das war’s soweit. Wie ich bereits sagte, wir hatten noch nicht die Gelegenheit richtig auf Tour zu gehen. Wir waren bis jetzt auf Shows in Südkalifornien und ein paar in San Francisco beschränkt. Wir können es kaum erwarten endlich on the road zu gehen, weil wir fühlen, dass unsere Musik unbedingt gehört werden muss. Wir würde liebend gerne in Deutschland spielen!!! Ich freue mich mehr darauf in Europa und Japan zu touren als in den USA. Kat und Floree sind der Beweis, dass die Deutschen coole motha fuckas sind, denn sie waren bei einer Wet Brain Show in San Diego und haben schon jetzt geholfen, dass unsere Musik in Deutschland gehört wird. Hoffentlich bekommen wir irgendwann die Chance in Deutschland zu touren. Es würde wirlich ein Traum wahr werden. Wir haben mit unseren Freunden Jacob’s Loc darüber gesprochen, also können wir das vielleicht irgendwann machen. Deutschland ist ein großes Land, und wir würden lieben, bald zu besuchen! Macht das Sinn? hahaha. 11)  Letzte und ganz ernst gemeinte Frage: Mögt ihr Kühe? Wir essen gerne Kühe. Mmmmm…Fleisch! Aber wir sind Freunde von Jacob’s Loc und Jacob hat diesen coolen Affen namens Abbey. Ich muss sagen, dass wir Affen lieber mögen als Kühe. Aber Kühe schmecken sicher viel besser als Affen. (Anm. d. R.: Während des Interviews kamen keine Tiere zu Schaden! Für alles was danach passierte übernehmen wir keine Verantwortung.)
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