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3 Doors Down’s Chris Henderson im Interview

Business / Interviews / März 23, 2006
Zum Auftakt ihrer jüngsten Deutschlandtour haben wir die Chance genutzt und ein Mitglied von 3 Doors Down zum Interview geladen. Unser freiwilliges Opfer war Chris Henderson, der etwas vom Jet Lag geplagt selbst auf unsere dummen Fragen geantwortet hat. Hey Chris, wo hast du die anderen Jungs gelassen? Sind sie unterwegs abhanden gekommen? Chris: Ich hab keine Ahnung, die müssen hier irgendwo herumlaufen. Wir haben eure Fans über verschiedene Messageboards gefragt, was sie gerne von euch wissen würden. Viele von ihnen würden gerne mehr über den neuen Song wissen, den ihr vor zwei Tagen in Dubai gespielt habt. Der Song heisst „I Won’t Go“, zumindest heisst er im Moment so. Wir haben ihn für einen Abenteuerfilm geschrieben. Es ist ein echt cooler Song, wir werden ihn auch heute Abend spielen. Ist es ein schneller oder eher langsamer Song? Ja, er ist etwas mehr upbeat. Ein Rock Track eben, typisch 3 Doors Down, ihr werdet es ja hören. Viele Leute haben nach der Bedeutung von „Father’s Son“ gefragt. Kannst du uns etwas darüber erzählen? Der Song erzählt eine Geschichte, keine wahre allerdings. Brad schreibt oft Songs über Dinge, die er gehört oder gelesen hat, aber in diesem fall ist nichts an der Geschichte wahr. Es geht um ein Mädchen, dass vergewaltigt wird und der Kerl, der es tut merkt, dass er damit aufhören muss. Entweder er macht Schluss damit oder er wird sterben. Versteht ihr, was ich meine? So etwa wie der Punkt, an dem man endgültig eine wichtige Entscheidung fällen muss. Aber wie kann man über sowas schreiben? Ich meine, die Gedanken, um die es in dem Song geht, sind einfach so krank. Ja, aber wenn man drüber nachdenkt ist das Realität. Stimmt leider. Aber gibt es auch Themen, über die ihr nicht einfach so schreiben könnt? Nein, man kann eigentlich über alles schreiben. Auf „Seventeen Days“ habt ihr wieder „Here Without You“ und „Away From The Sun“ draufgepackt. (Chris runzelt etwas irritiert die Stirn). Sind euch die Songs ausgegangen, oder warum habt ihr die Tracks wieder auf einem Album veröffentlicht? Ähm, die waren doch gar nicht auf „Seventeen Days“, die waren auf „Away From The Sun“. Richtig, aber auf Seventeen Days“ ebenso. Aber als Akkustikversionen. Wirklich? Das wusste ich gar nicht. Aber wisst ihr, wenn man im Musikgeschäft einen Plattenvertrag unterschreibt, gehen deine Masterbänder einfach flöten. Man hat darauf keinen Einfluss mehr. Vor allem in Deutschland, oder Europa generell. Ich wüsste noch nicht mal, was hier überhaupt auf dem Album drauf ist. Wir haben hier einfach keinerlei Kontrolle. Aber ist das nicht ziemlich beschissen? Sicher ist es das. Und was passiert, wenn das Label zum Beispiel einen Song auf das Album packt, mit dem ihr absolut nicht einverstanden seid? Sie machen hier einfach was sie wollen. Habt ihr über solche Sachen in den Staaten die Kontrolle? Oh ja, totale Kontrolle! Aber da ist es auch eine andere Plattenfirma, nicht Universal sondern Motor Music. Aber weisst du was, die scheinen eigentlich zu wissen, was sie tun, deshalb hinterfragen wir es auch nicht. Ein paar Akkustikversionen sind schon eine nette Geste. Stimmt. „Here Without You“ war auch überall ein riesen Erfolg. Der Song wurde rauf und runter gespielt. Nervt es nicht irgendwann, immer wieder die gleichen Smashhits zu spielen? Nein, nicht wirklich. Ich spiele einfach gerne Musik. Gut, immer wieder das Gleiche zu spielen wird auf dauer etwas langweilig, aber davon lebe ich, deshalb mach ich es einfach. Ich will es nicht anzweifeln, denn es macht mir Spass und ich hab echt einen coolen Job. Was gefällt dir an deinem Job am besten? Einfach soviele verschiedene Dinge zu sehen und im Prinzip über dem Gesetz zu leben. Wir tun was wir tun wollen. Wir reisen als Sippe um die ganze Welt, machen Party, haben eine tolle Zeit und spielen Musik um davon zu leben. Es scheint schon etwas falsch zu sein, denn wenn alle anderen um 7 Uhr aufstehen und zur Arbeit gehen, bleibe ich bis 11 Uhr im Bett. Ich bin den ganzen Tag umhergewandert und habe mich gefragt, was ich machen könnte, jetzt gebe ich dieses Interview und danach kann ich mir glaube ich ein Bier genehmigen. So ist einfach dieser Lifestyle. Und das ist auch der coolste Teil daran, wir haben nicht sonderlich viel Verantwortung. Und was hast du in Dresden bis jetzt so angestellt? Gar nichts. Gar nichts? Hmm, das ist ja nicht gerade viel. Weisst du, ich hab heute immer noch Jet Lag, lass mich den erstmal überwinden. Wir sind von den Staaten aus nach Dubai geflogen, waren dort drei Tage, sind dann nach Frankfurt geflogen, von dort hierher und langsam holt uns die Müdigkeit ein. Gib uns ein paar Tage und wir werden anfangen herumzuspazieren. Eure Fans haben auch bereits gefragt, wann ihr euch mal wieder ein paar Tage Urlaub gönnt. Davon bekommen wir normalerweise nicht viel. Und wenn dann, naja.. .Brad hatte neulich einen Autounfall… Ja, davon haben wir gehört. Geht’s ihm wieder gut? Ja, er ist in Ordnung. Er hat sich dabei das Ohr abgeschnitten, aber man hat es wieder angenäht und er kann weitermachen. Aber was ich meine ist, solche Dinge passieren eben, wenn man Typen in Bands nach Hause lässt. Also muss man sie „on the road“ lassen und sie davor bewahren gekillt zu werden. Hahaha. Anderes Thema. In den USA kann man VIP Tickets und Meet ’n‘ Greets kaufen. Warum macht ihr das hier nicht auch? Das ist wieder so eine Sache, die wir nicht vollständig unter Kontrolle haben. In den Staaten experimentieren wir damit etwas, manchmal funktioniert es, manchmal auch nicht. Wir haben es hier noch nicht gemacht, weil man dafür extra jemanden einstellen muss, der sich nur um den ganzen VIP Kram kümmert. Man muss also mit einer weiteren Person umherreisen, die sich allein mit den VIP’s beschäftigt. Andernfalls werden die nämlich ziemlich sauer. Sie scheinen mehr zu erwarten, als wir geben können und bisher ist es nicht immer so gut damit gelaufen. Anders als hier sind wir in den USA ziemlich beschäftigt. Wir machen viel mit der Presse, Radio, viele Shows. Plus die Shows, die wir am Abend spielen. Wir machen viele obligatorische Meet ’n‘ Greets, das sind also weitere 3-4 Stunden Arbeit, die wir machen müssen. Schliesslich machen wir noch das mit den VIP’s, was eine weitere Stunde dauert. Sie bezahlen dafür und wir treffen sie und es ist toll. Viele von ihnen mögen es, aber einige auch nicht. Jedenfalls müssen wir eine Person aus unserer Crew allein für VIP einsetzen und die Umsetzung wäre hier in Europa einfach zu teuer, Naja, ich würde die Aufgabe machen und mich um die VIP Gäste kümmern, aber letztendlich fällt die „Arbeit“ an euch zurück, weil ihr die Leute treffen müsst. Richtig. das würde uns zwar nichts ausmachen, aber der Person, die sich um diese Leute kümmern muss. Und dann gibt es da noch die Sprach- und die Handybarriere. Damit können wir hier nicht so einfach umgehen. Handybarriere? Du weisst schon. Man muss immer diese ganzen Ziffern vorwählen. Ich kriege es einfach nicht gebacken von hier aus jemanden anzurufen. Was hast du eigentlich gerade für einen Klingelton? Iron Maiden, 2 Minutes to Midnight. Ich weiss gar nicht, ob ich ihn euch gerade vorspielen kann. (zieht sein Handy aus der Hosentasche). Das hab ich gerade drauf. Es ist old school, ich bin ein old school Typ. Was hälst du eigentlich von einem Gesetz, das Rauchen in Veranstaltungsorten verbietet? Da bin ich absolut dafür. Ich glaube es wäre gut Rauchen während einer show zu verbieten. Es ist ja nicht nur eine persönliche Angewohnheit. Wenn ich eine Rauche, dann rauchst du praktisch mit, und sie ebenso. Wir würden alle den gleichen Mist einatmen. Also ja, ich fände es cool Rauchen zu verbieten, wir würden alle viel länger leben. Ist es eigentlich in den USA verboten? In Konzertorten zu rauchen? Nein. Naja, in vielen Hallen schon, aber nicht in Bars. Eher in großen Hallen. Und das ist gut. Gut und sauber. Du kannst atmen ohne dir Gedanken über den Shit zu machen, den du gerade inhalierst. Was war dein erster Eindruck, als du das erste Mal in Germany warst? Hattest du irgendwelche Klischees im Kopf, wie zum Beispiel dass alle in Lederhosen rumrennen? Haha, nein, sowas nicht. Damals war gerade dieses grosse Techno Ding angesagt. Ooohh… Hahaha, yeah, SCOOTER! Hyper Hyper… Hyper, hyper! (Nachdem wir uns alle schlappgelacht haben, erzählt Chris weiter) Ich mag es eigentlich. Aber das war eben angesagt, als wir hier zum ersten mal waren. Und natürlich Ramstein. Die waren damals ziemlich gross in den Staaten. Und es gab noch eine andere Band. Guano Apes, glaube ich. Aber waren die nicht aus Österreich? Nein, die sind von hier. Echt, die sind aus Deutschland? Ja, aber sie haben sich letztes Jahr getrennt. Schade, war eine sehr gute Band. Was würdest du sagen, ist das coolste und das schlimmste daran Amerikaner zu sein? Das coolste ist, denke ich, dass sich unsere Kultur in anderen Kulturen wiederfindet. Überall wo man hinkommt, gib es etwas Amerikansiches, in der ganzen Welt. Mehr als man in Amerika zum Beispiel etwas von der deutschen Kultur finden würde. Oder zum Beispiel die spanische. Man sieht mehr amerikanische Kultur in Spanien als umgekehrt und das finde ich irgendwie cool. Und das schlimmste daran Amerikaner zu sein ist wahrscheinlich, dass jeder denkt wir seien Kriegsmacher. Alles was wir wollen sei töten, töten, töten, übernehmen und solche Dinge. Aber das stimmt nicht wirklich. Die Leute denken vielleicht ich sei ein Vollidiot. Man denkt ich sei George Bush, was ich offensichtlich nicht bin. Ich bin Chris Henderson. Ich habe ihn mal getroffen, aber ich kenne ihn nicht und ich habe keine Ahnung, warum er tut, was er tut. Und ehrlich gesagt, interessiert mich das auch nicht. Viele Amerikaner denken bekanntlich, dass jeder ihre Sprache spricht. Gab es mal eine Situation, in der du oder Brad auf der Bühne etwas erzählt habt und niemand hat euch verstanden? Ja, aber das passiert nur in ganz wenigen Ländern, wo man kaum Englisch spricht. In Polen zum Beispiel haben die Leute so gut wie gar kein Englisch gesprochen. (..) Ansonsten hat fast jeder, den ich bisher getroffen habe Englisch gesprochen. Ihr sprecht zum Beispiel grossartiges Englisch. Das liegt vielleicht daran, dass wir England und Amerika mögen. Wenn du ein Land magst, willst du automatisch die Sprache verstehen und sprechen können. Ich kann auf deutsch ein Bier bestellen, ein Restaurant finden, Danke sagen und sowas. Jedesmal wenn ich herkomme, lerne ich etwas dazu. Und ich verstehe mehr, als viele glauben, denn unser Security ist Deutscher und spricht am Telefon viel Deutsch. Wenn ich mit ihm hier bin, schnappe ich oft Wörter auf. Und wenn ihr jetzt über mich reden würdet, könnte ich es sicher etwas verstehen, aber nicht darauf antworten, weil ich nicht weiss, wie man die Worte ausspricht. Hast du irgenwelche Tipps, was sich Europäer anschauen sollten, die das erste Mal in den USA sind? Abgesehen von euch auf der Bühne? Hmm. Jede Stadt ist anders. Ich hab keine Ahnung. Statt der typischen Touristen Sachen würde ich mir vielleicht eher kleinere Städte anschauen. Mir fällt nichts ein, was so cool wäre, dass man es unbedingt sehen muss in Amerika. Es ist etwas anderes, wenn man in dem Land wohnt. Ja, ich bin daran gewöhnt. Ich hab jeden Winkel davon gesehen. Das ist halt mein Job. Ich hab auch jeden Winkel in eurem Land gesehen. Hey, du warst noch nicht bei mir in Leipzig! Hahaha, Ich war schon an vielen tollen Orten. In Dresden waren wir schonmal vor 5 Jahren. Gutes Bier und eine kleine, kleine Bar und wir waren für jemanden die Vorband. Laaaange her. Und am nächsten Tag sind wir zu den Billboard Awards nach Las Vegas geflogen. Danach ging es zurück nach Österreich und dann sind wir nach Paris zu einer Show geflogen. Wow, das ist hart. Ja, das ist es. Deshalb ist jeder in diesem Business Alkoholiker oder von irgendwas abhängig. Du brauchst etwas um morgens aufzustehen und etwas, um Abends ins Bett zu kommen, weil man so fertig ist. Aber irgendwie macht es auch Spass. Klar! Ich lebe immer noch! Und wovon bist du abhängig? Ich? Ich habe eigentlich alles aufgegeben. Gerade habe ich sogar mit Tabak aufgehört, was ziemlich schwierig ist. Das Trinken habe ich nicht ganz aufgegeben, aber zumindest dahingehend, dass ich kein widerlicher Besoffener bin. Ansonsten, keine Drogen. Bist du immernoch supermansüchtig? Superman? Ich bin süchtig nach Kaffee, obwohl ich kein Koffein vertrage. Keine Ahnung woran es liegt, aber von Koffein werde ich richtig krank. Aber ich brauche meinen Kaffee am morgen um wach zu werden. Ich finde mich einfach damit ab. Bauchschmerzen, Kopfschmerzen? Egal! Ich brauch meinen Kaffee! Wo wir gerade schon vom Touren reden. Was denkst du, ist für eine Band, die auf der Suche nach einem Vertrag ist, sinnvoller? Touren bis zum Umfallen oder der Weg über eine (Reality) TV Show? Kennt ihr Myspace? Haha, na klar! Ihr seid sogar auf meiner Friends Liste. Ich oder meinst du die Band? Die Band. Hast du auch einen privaten Account? Ja, mein Studio. Es ist eigentlich mein altes Studio, denn das erste wurde durch den Hurrikan Katrina zerstört. Ich habe es wieder aufgebaut, aber ich habe noch keine neuen Bilder des neuen Studios hochgeladen. Nach dem Interview werde ich nach oben gehen und ein paar neue Fotos uploaden, damit ihr euch anschauen könnt, was der Hurrikane mit dem Studio angestellt hat. Was war eigentlich die Frage gewesen? Achja! Myspace ist eigentlich das beste, was man machen kann UND bis zum umfallen touren. Trefft so viele Leute wie möglich. Der Plattenvertrag ist nicht mehr das grosse Ding. Man kann auf eigene Faust touren, wenn man es sich leisten kann. Das muss man sowieso, man muss es selber bezahlen.  Du musst einfach rausgehen, soviele Fans und Freunde wie möglich treffen, gute Musik schreiben und sie die Leute hören lassen. Den Millionenplattenvertrag gibt es nicht mehr, also vergesst es, ihr bekommt sowieso keinen. Die Leute haben angefangen Musik aus dem Internet zu klauen und es damit für jeden in diesem Business versaut. Jetzt muss man es alleine machen und Myspace ist dafür eine gute Lösung. Das war fast schon die Antwort zu meiner nächsten Frage. Was ist wichtiger? Talent oder Kontakte? Talent oder Kontakte in diesem Business? Man braucht beides. Man muss gute Songs schreiben und immer nett zu den Menschen sein. Die Leute, die einem auf dem Weg nach oben begegnen, die dir nach oben helfen, sind diejenigen, die dich jederzeit wieder runterziehen können. Und vorallem in diesem Business, wenn beispielsweise zwei Bands zur gleichen Zeit berühmt werden und eine ein wenig mehr wächst als die andere, kommt es schnell zu Rivalitäten. Man sollte also immer ein nice guy bleiben. Thema Nice guy bzw Rockstar. Hast du schonmal Stage Diving gemacht? Hmmm, yeah. Und ich bin ein grosser Kerl, also muss ich immer aufpassen, dass der Typ auf den ich springe, mich auch auffangen kann. Wo hast du es denn gemacht? Bei einer Creed Show. Wir haben mit den Jungs ein paar Auftritte gemacht und eine Menge Ärger dafür bekommen. Hängt das mit der Tour mit Alter Bridge zusammen? (A.d.R: Alter Bridge gingen aus Creed hervor) Ja, wir waren bzw sind gut mit den Jungs befreundet. Live sind sie grossartig. Ich weiss gar nicht, wie sie sich hier gemacht haben. Waren sie hier berühmt? Creed? „With Arms Wide Open“ war ein Hit und es gab viele, die die Musik mochten. Aber so richtig gross waren sie hier nicht. Das ist das Problem mit amerikanischen Rockbands. Sie sind eine Zeit lang etwas bekannt und dann verschwinden sie hier wieder in der Versenkung. Ja, aber was soll man machen? Deshalb ist es ja so wichtig hier zu touren. Wenn man nicht regelmäßig hier in Europa auf Tour kommt, werden die Fans sauer. In Amerika ist es den Leuten nicht ganz so wichtig, weil sie nicht unbedingt wegen der Band zum Konzert kommen, sondern um sich zu besaufen, mal eben den Typ neben sich k.o. zu schlagen, stage diving und slam dance zu machen. Sie kümmern sich nicht so sehr um die Band. Hier hingegen liegt den Fans die Band am Herzen, genauso wie die Musik und das ist echt toll. Wenn ihr dieses Jahr nicht nach Deutschland gekommen wärt, hätten wir euch bestimmt in den USA besucht. Echt? Wart ihr schonmal da? Mel: Ja, an der Ostküste, NYC, Boston etc. Nicht an der Westküste? Das nächste Mal solltest du dir unbedingt die Westküste ansehen. Ich würde sagen, schau dir erst die Ost- und danach gleich die Westküste an, weil beides so unterschiedlich ist. Fahr am besten nach New York City, Miami, Los Angeles und Vancouver, Kanada und vielleicht noch Seattle. das sind die vier grössten Städte. In Miami gibt es zwar nicht dieses Südstaatenflair, aber kubanische und karibische Einflüsse. Und New York ist einfach…New York. Du bekommst ganz Amerika auf einmal. Es ist so verrückt, ich liebe es! Haha, eigentlich war das jetzt die Antwort auf die Frage von vorhin. Was sollte man sich als Europäer unbedingt ansehen? Ja, stimmt! Und in 2 oder 3 Jahren solltet ihr mal nach New Orleans fahren. Es ist wie ein ganz anderes Land. Habt ihr das hier drüben mitbekommen mit dem Hurricane? Ja, wir haben es im Fernsehen gesehen. Es war mal so eine schöne Stadt. New Orleans ist eine riesige Stadt. Den French District, Garden District und den kulturellen Teil gibt es immer noch. Der Teil, der unter Wasser stand, ist eine Wohngegend. In 3-4 Jahren wird alles wieder aufgebaut und schöner denn je sein. Es wird schon wieder werden. Aber schaut euch New Orleans dann mal an, dieser Ort ist wirklich cool. Das Essen, die Leute, alle sind so bescheiden. (Chris schwärmte noch etwas weiter von New Orleans). Lass uns zurück zum Rockstar Klischee kommen. Wie vielen Fernsehern habt ihr fliegen beigebracht? Ein paar. Wie ich schon sagte, man lebt etwas über dem Gesetz in diesem Business und man macht viele Dinge, die man normalerweise nicht tun würde, ohne dafür Ärger zu bekommen, Weisst du, nach ungefähr 7 Jahren on the road wird man etwas ruhiger. Aber wir hatten schon echt gute Zeiten. Wir haben mit Fernsehern und Lampen um uns geworfen und ein paar Hotelzimmer zerlegt. Wie das Sheraton in Stockholm? Yupp, das war eins davon. Und ein paar zuhause zusammen mit Nickelback. Wir waren auf Tour mit Nickelback, haben mit den Jungs gefeiert und so ziemlich den ganzen Flur kleingemacht. Nickelback sind im Sommer hier auf Tour mit Bon Jovi. Es ist nur schade, dass die Tickets so teuer sind, auch wenn man beispielsweise nur eine Band sehen will. Bei der letzten Nickelback Tour kosteten die Tickets um die 20 Euro, jetzt mehr als 50,-. Wann war das denn? September letzten Jahres. Hatten sie Pyroeffekte und Feuer dabei? Nein, es war einfach nur Nickelback. Die Typen kann man auf die Bühne stellen und sie sind einfach klasse. Ja, sie sind schon toll. Hatten sie Daniel (Adair) dabei? Ja, am Schlagzeug, er war verdammt gut. Er war unser Mann. (Chris wirkt wehmütig und schmollt.) Oohh, vermisst du ihn? Ja, wir sind die besten Freunde. Und ist Greg, der Ersatzdrummer noch bei euch? (A.d.R.: Greg war früher Drummer von Puddle of Mudd) Yeah, er ist ein Monster! Hahaha, wird er bei euch bleiben? Oh ja, Er hat sein zuhause gefunden. (…) Puddle Of Mudd sind Geschichte, zumindest für Greg. Ich weiss nicht, was genau da gelaufen ist, aber Paul, ihr Gitarrist hat auch eine neue Band, Operator. Und Greg ist nun halt bei uns. Er scheint sich ganz wohl zu fühlen. Euer Fan Ikee würde gerne wissen, was es neues von der Better Life Foundation gibt. Wir sind gerade damit beschäftigt Geld zu sammeln. Wenn man drüber nachdenkt, was passiert ist (A.d.R.: die Hurricanes), kann man den Menschen nicht einfach so Geld zuschmeissen. Sie geben es dann vielleicht für Dinge aus, die nicht ganz so notwendig sind. Die Better Life Foundation kauft vorallem Ausrüstung für verschiedene Städte. Statt eines $20.000,- Schecks für ein neues Polizeiauto geben wir einer Stadt eben gleich das Auto, bevor sie das Geld für etwas unnötiges ausgibt. Im Moment stellen wir gerade eine Liste mit Dingen zusammen, die die Leute brauchen. Und soweit ich weiss, werden wir demnächst 6 Häuser bauen, zwei in New Orleans, zwei in Biloxi und zwei in Escatawpa. Jaecoli möchte gerne wissen, ob ihr in diesem Jahr auf irgendwelchen Festivals spielen werdet. In Deutschland? Sowas wie Rock am Ring, Rock im Park? Nein, dieses Jahr nicht, Wir haben kein neues Album draussen, deshalb machen wir dieses Jahr nichts in der Richtung. Wir sind hierher gekommen, weil wir dachten, dass wir den Europäern eine weitere Tour schulden. Wir wollten nicht  nur einmal hier spielen, deshalb sind wir ein zweites Mal da. Ausserdem wollten wir euch wissen lassen, dass es uns noch gibt und dass es bald eine neue Platte geben wird. Wir wissen nur noch nicht genau wann. Arbeitet ihr denn daran? Ja, wir spielen einen neuen Song heute Abend. Wir arbeiten ständig. Ich will noch nicht zuviel verraten, aber ihr werdet es ja hören. Euer Betreuer, von der Plattenfirma drängelt schon ein bisschen, deshalb komme ich zur letzen Frage: Do you like cows? Ob ich Kühe mag? Ja, das Tier. Das ist so ein running Gag von uns. Ich liebe Kühe! Vor allem gegrillt. Sie sollen ja besser schmecken als Affen, hat uns jemand gesagt. Stimmt, das hatte ich auch schon Oh echt? Wo denn? Auf den Philipinen. Haha. Danke nochmal für deine Zeit, Chris! Danke euch! Mir war eh langweilig und ich wusste nicht, was ich mit mir anstellen sollte.
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