Breaking

Heinz Rudolf Kunze – 30 Jahre Bühnenjubiläum und die Gunst der Stunde

Ankündigungen / Rezensionen / Januar 20, 2011

Heinz Rudolf (Erich Arthur) Kunze veröffentlichte 1981 mit „Reine Nervensache“ sein Debütalbum. 2011, also dreißig Jahre später, feiert der Rockpoet dieses Jubiläum und nutzt die Die Gunst Der Stunde sein neuestes Studioalbum zu präsentieren. Grund genug für uns einmal die Karriere und die am 21. Januar erscheinende LP näher anzusehen.

Der charismatische Sänger kam am 30. November 1956 in Espelkamp zur Welt und lebt seit vielen Jahren in Hannover. Wie schon erwähnt war sein erstes Album „Reine Nervensache“, doch das war nicht Kunzes erstes Erscheinen auf einer Platte. Dies war 1980, als er bei einem Nachwuchsfestival im Bereich „Folk, Lied, Song“ gewann und schließlich mit seinem Song „Bestandsaufnahme“ auf die LP des Festivals kam. Einem größerem Publikum ist er dann mit einem Coversong bekannt geworden, hier übersetzte er den Kinks Song „Lola“ ins Deutsche. Der endgültige Durchbruch kam 1985 als Heinz Rudolf Kunze mit Bandmitglied und Komponist Heiner Lürig, die Platte „Dein ist mein ganzes Herz“ aufnahm und veröffentlichte. Von 1981 bis 1991 veröffentliche er, mit Ausnahme von 1990, jedes Jahr ein neues Album. Obwohl in dieser Zeit sehr viele, auch heute noch oft gespielte, Klassiker wie „Mit Leib und Seele“, „Wunderkinder“ oder „Alles was sie will“, war diese Periode auch sehr Kräfteraubend für den oft als „Mr. Deutschrock“ bezeichneten Musiker.

Neben der eigenen Musik suchte er sich auch Arbeiten abseits des stetigen Album-Tour-Album Alltages. So war und ist Heinz Rudolf Kunze als Übersetzer für bekannte Musicals wie „Miss Saigon“ oder „Lés Miserablés“ tätig. Weiterhin hat er sich auch immer mal wieder der Literatur zugewandt und ist heutzutage auch oft mit Lesungen unterwegs.

Die 1990er Jahren wurde es nicht wirklich ruhiger um ihn. Kunze veröffentlichte weiterhin stetig seine neuen Alben mit seiner Band, der Verstärkung. 1993 ging er mit dem Album „Ich brauch dich jetzt -13 Balladen“ recht ruhige Wege. Eines der schönsten Lieder auf der Platte ist „Leg nicht auf“. Oftmals sagt man HRK nach, der Erfolg sei in den 90er Jahren etwas eingebrochen. Doch die konstanten Veröffentlichungen sprechen da eine andere Sprache.

Im neuen Jahrtausend veröffentlicht er etwa alle zwei Jahre eine neue Studioplatte, zuletzt 2009 „Protest“. Neben den Touren mit der Verstärkung ist er mit Purple Schulz, Wolfgang Stute und Josef Piek in „gemeinsamer Sache“ unterwegs. Sowie gelegentlich in „Räuberzivil“ mit Wolfgang Stute und Hajo Hoffmann. 2010 wurde eine DVD Box mit dem Titel „In alter Frische“ veröffentlicht die vier Konzerte zwischen 1985 und 1994 beinhaltet.

2011  kommt nun sein aktuelles Album „Die Gunst der Stunde“ auf den Markt. Die erste Single Auskopplung „Hunderttausend Rosen“ wurde bereits am 10. Dezember 2010 herausgebracht. Interessanterweise erinnern dabei einige Klavier und Gitarrenlinien in dem Lied an „Dein ist mein ganzes Herz“ .

Nummer Zwei auf der Platte ist das Kunze typisch bissige „Ich glaub du liebst mich“. Leicht bluesig geht es in der Nummer um Schickeria und das Anbiedern von „It-Girls“ an die Leute der oberen Zehntausend und der damit verbundene schnelle Ruhm… Ruhig geht es weiter mit  „In der Mitte der Sanduhr“. Das Lied wird getragen von akustischen Gitarren und leichten Drums. Nur im Hintergrund vernimmt man eine leicht angezerrte E-Gitarre. Kunze beschreibt wie es sich für einen Menschen anfühlen muss mit der Masse zu schwimmen und später wenn man gegen den Strom schwimmen will, um sich von der Masse abzuheben, merkt man dass man dort oft recht allein ist.

Neben den etwas raueren Tönen kommen auch immer wieder die Ruhigen hinzu. So etwa bei „Ich liebe dich“. Wie oben bei „Leg nicht auf“ schon genannt verstand HRK es schon immer einfühlsame Liebeslieder mit einzubauen.

Ein weiteres Element ist auch die humuröse Verarbeitung von Themen des „Boulevards“. So hier bei „Susanne es ist aus“.Den Spaß und die Leichtigkeit die, die Produktion der LP gemacht haben muss ist allgegenwertig.

Allgemein hat man auf dem Album dass Gefühl dass Heinz Rudolf Kunze seinen Kritikern nichts mehr beweisen muss. Er ist da wo er ist und er wird sich auch nicht wegbewegen. Warum auch nicht ?  Er nutzte, ganz im Motto des Titels, „Die Gunst der Stunde“ um das zu tun was er immernoch am Besten kann. Direkte Musik ohne große Schnörkel. Man fragt sich immer woher es kommt dass Kunze gelegentlich als Schlagermusiker bezeichnet wird, doch mit der vorliegenden Scheibe wird dies wiedereinmal widerlegt. Heinz Rudolf Kunze ist und bleibt Deutschrocker. Es ist schwierig sich ein Lieblingslied herauszupicken. Jedes ist auf seine Art gut. 6,5/10

Wer ihn live erleben will, sollte sich schnell Karten sichern. Bekanntlich sind die Konzerte recht schnell ausverkauft.

19.03.2011  Leipzig 22.03.2011  Zwickau 23.03.2011  Erfurt 24.03.2011  Bochum 25.03.2011  Köln 27.03.2011  Cottbus 28.03.2011  Dresden 30.03.2011  Rostock 31.03.2011  Berlin 01.04.2011  Magdeburg 02.04.2011 Wernesgrün 05.04.2011  Nürnberg 07.04.2011 Hannover 08.04.2011 Bremen 12.04.2011 Osnabrück 13.04.2011 Hamburg

weitere Infos unter:

www.heinzrudolfkunze.de

www.mawi-concert.de

19. März 2011 Leipzig
22. März 2011 Zwickau
23. März 2011 Erfurt
24. März 2011 Bochum
25. März 2011 Köln
27. März 2011 Cottbus
28. März 2011 Dresden
30. März 2011 Rostock
31. März 2011 Neu Berlin
1. April 2011 Magdeburg
2. April 2011 Wernesgrün
5. April 2011 Nürnberg
7. April 2011 Hannover
8. April 2011 Bremen
12. April 2011 Osnabrück
13. April 2011 Hamburg

Schlagwörter: ,




Previous Post

Schiller auf Klangwelten im Steintor Varieté - Halle/S.

Next Post

Interview: Empowerment – Das ist mein Script/Das ist mein Leben/Bedingungslos frei





You might also like



0 Comment


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.


More Story

Schiller auf Klangwelten im Steintor Varieté - Halle/S.

Sein Name ist Christopher von Deylen und er ist Schiller. Spätestens wenn diese Worte bei einem Konzert ertönen, gibt es kein...

January 17, 2011