
Heinz Rudolf Kunze und Tobias Künzel (Die Prinzen) sind seit über zehn Jahren befreundet. In dieser Zeit haben sie insgesamt 18 Songs geschrieben und nun waren sie der Meinung es wäre nun der Moment gekommen, diese Lieder auf die Bühne zu bringen. Mit KuK haben sie nun ein Projekt gegründet um die Kuk-Monarchie des deutschen Musikzirkus zu übernehmen. So besteht die Band aus den Herren Kunze und Künzel (an den Drums) sowie Paul Millns (ex-Eric Burdon Band) an den Tasten; Peter Pichl am Bass und Christof Stein-Schneider (Fury in the Slaughterhouse) an der Gitarre.
Es ist schon echt was Spezielles und hat etwas von Überraschungs-Ei, wenn ca. 1200 Personen ins Werk II kommen um Songs zu hören, die keiner kennt. Diese Lieder drehen sich um die Vergangenheit, Gefühle, witzige Ereignisse etc. Wobei von HRK erwähnt wurde, stammen die melancholischen Texte eben nicht, wie oft erwartet, von ihm selbst sondern eher von Tobias Künzel. Kunze war eher für die heiteren Töne zuständig. So sind die Titel etwa: „Uns fragt ja keiner“; „Melancholie“ oder „Euphorie“ – als Pendant zu vorgenannten. Wobei die Stile buntgemischt waren. Mal ging es rockig zu, mal akustisch. Das Publikum nahm alle Songs sehr wohlwollend und teils mit großer Euphorie auf. Wie von den Beiden
angekündigt sollten nicht nur neue Sachen, sondern auch Ältere gespielt werden. So wünschte sich HRK „Mann im Mond“ und „Alles nur geklaut“, welche beide in rockigem Gewand dargeboten worden. Tobias Künzel interpretierte „Dein ist mein ganzes Herz“ als tief emotionale Ballade sowie „Finden sie Mabel“ in bekanntem Arrangement. Die Zuschauer gingen hier natürlich deutlich mit.
Was diesen Abend so besonders und spannend machte, war auch die Spielfreude der Band. Es handelt sich hierbei nicht um eine Tour, welche ein Album zu promoten hat. Man hatte also nicht wirklich was zu verlieren. Keiner kennt die Songs, womit der Jazzpolizei der Wind aus den Segeln genommen wird. Es wurde gelacht, gescherzt und einfach bodenständige Musik gemacht, in der jeder Musiker seinen Raum erhielt. Künzel präsentierte Schlagzeugspiel auf hohem Niveau, Paul Millns stellte zwei eigene Songs vor und als Remineszens an Fury in the Slaughterhouse spielte die Band „Won’t forget these days“. Dabei dürfte dieses Lied die Essenz des Abends wieder spiegeln. Diese Tage nicht zu vergessen und die Tour zu genießen, trotz dessen niemand die Beiden gefragt hat.
Leider soll das Projekt, vorerst, nur für diese Tour bestehen. Ob eine Studioplatte erscheint ist noch nicht geklärt. Ein Livemitschnitt vom Tourauftakt in Schwerin ist als USB Stick im Shop von Heinz Rudolf Kunze und auf Tour erhältlich. Im Februar soll eine Auswahl als Live-CD erscheinen. Man darf gespannt sein, ob sich aus KuK etwas langfristiges kristallisiert. Die Ambitionen sind auf jeden Fall da ! Die Zuschauer waren begeistert. Um einen Besucher zu zitieren: „Das Beste was Heinz Rudolf Kunze in den vergangenen Jahren gemacht hat“
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