Die blonden Haarsträhnen wurden angesteckt. Das beste Kleidungsstück auserwählt. Das Werk II erstrahlte am 29.09.2012 in schwarzer Pracht und Patchouly Duft lag in der Luft. Lacrimosa waren da! Ich werde zwei Wochen nach diesem drei stündigen Konzert noch glücklich sein – ganz bestimmt! Um 20.15 Uhr ertönte das Inferno Intro und die Menschenkinder jubelten mit tobendem Applaus und Geschrei ihren Ikonen zu, die nacheinander die Bühne betraten. Eine „Revolution“ wurde eingeleitet, darauf folgte „Schakal“ und ich grölte mehr im Fotografen-Graben zu diesem Stück anstatt zu fotografieren. Als ich aus dem Graben ging, strahlte ich nur noch meinen Kollegen von der schwarzen Presse Jens Witt an und aus unseren Mündern folgte nur noch ein Wort: „Geil!“
Tilo Wolff sprach, dass er sich von keinem seiner auserwählten Songs trennen konnte, die er so gern live singen wollte und deshalb gibt es ein Live Konzert aufgeteilt in zwei Akten mit einer 30 minütigen Pause. In dieser Pause gäbe es aber eine Überraschung – er möchte gern in den persönlichen Kontakt zu seinen Fans treten und bittet auf eine Begrüßung am Merchandise Stand. Es wurde alles aus der Lacrimosa Kollektion geboten, was diese Band zu bieten hat. An Klassikern wie „Alles Lüge“, „Stolzes Herz“, „Tränen der Sehnsucht“, bewährtes wie „Lichtgestalt“ und „ Alleine zu zweit“ und neues aus der Revolution wie Anne Nurmi’s „If the world stood still a day“. Tilo Wolff erwähnte u.a. zu einem seiner neuen Songs, dass man doch Lacrimosa nicht so ernst nehmen sollte und präsentierte das aufrichtige Lied „Irgendein Arsch ist immer unterwegs“ – Jawohl, recht hat er! Ich sah während des Konzertes des Öfteren in die Menge zu den strahlenden Fans, die genüsslich mit sangen und mit feierten– so muss das sein! Herr Wolff rockte am Klavier-zu „Interlude Feuerzug Part I und dem Feuerzug Part II“. Das war ein Bild für die Götter, nur leider konnte die grimmig schauende Security nicht bestochen zu werden, um jenes Bild auf ewig ein bannen zu können. Lacrimosa hatte sichtlich sehr viel Spaß auf der Bühne, besonders Tilo Wolff ließ sich nicht aufhalten und rockte zu seinen Stücken ab, als ob es keinen „Morgen danach“ gäbe. Das Publikum wollten sie nach über 3 Stunden immer noch nicht gehen lassen und sie gaben schließlich noch zwei weitere Zugaben. Der krönende Abschluss wurde mit „Copycat“ beschlossen und alle waren glücklich – Wahnsinn! Vielen Dank an „in move“, die mir kurzfristig diesen Abend ermöglichten!
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