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The Rasmus – The Rasmus

Rezensionen / April 20, 2012
Nach vier Jahren gibt es mit dem gleichnamigen Album endlich ein Lebenszeichen von The Rasmus. Im Mai kommt die Band auf Deutschlandtournee. Die Finnen feierten vorallem mit „In The Shadows“ große Erfolge. Dem schwarzen Federschmuck blieb Sänger Lauri treu, doch gelingt es den Nordlichtern die Erwartungen zu erfüllen? „Noch nie lief die Arbeit an einem Album so rund wie dieses Mal. Das alles ging ganz flott von der Hand, war vollkommen stressfrei, und wir hatten einfach nur jede Menge Spaß im Studio! Überhaupt hat sich das alles nach der Auszeit wieder so fantastisch und spannend angefühlt wie ganz, ganz früher. Wir kamen uns fast schon wie eine Band vor, die gerade erst loslegt und durchstartet. Alles war irgendwie neu, was natürlich auch ein ganz schön absurdes Gefühl war!“ Die erste Single „I’m a Mess“ wartet, getreu dem Rezept von The Rasmus, mit eingängigem Pop gepaart mit schweren Gitarren auf. Dass die Singles poppiger ausfallen, als der Durchschnitt einer Platte ist nur logisch, ebenso dass die wahren Schätze auf dem Album versteckt bleiben, ohne jemals im Radio gespielt zu werden. Gespannt bin ich umso mehr auf den Rest der geradeeinmal 10 Tracks. Der große Wow Effekt, bleibt leider beim Großteil der Songs aus. Trotz Laurie Ylönen’s unverwechselbarer Stimme klingen die Stücke austauschbar, als seien sie von einer 0-8-15 Popkapelle geschrieben. So leid es mir tut, sogar das böse Wort mit Sch… kommt mir hier in den Sinn: Schlager! Der Beat von „I’m A Mess“ könnte glatt aus der ZDF Hitparade stammen. Dass sich finnischer Rock nur zu gerne um Herzschmerz dreht, liegt in der Natur der Sache. Aber bei The Rasmus war das alles einmal besser verpackt als heute, nämlich in stilvollem schwarz und nicht in bunten Pastellfarben. Ein Licht am Ende des Tunnels tut sich zum Glück doch noch auf „The Rasmus“ auf: “Someone’s Gonna Light You Up“, wie passend. Hier spürt man doch noch Seele, während sich die Gänsehaut auf den Armen breitmacht. Alles in allem fehlt es dem Album an Düsternis und Härte. The Rasmus gleiten mit ihrem achten Studioalbum in die belanglose Welt der Popmusik ab. Andererseits muss man der Band schon zugestehen, dass sie sich in das düsterste aller Genres vorwagt: den Schlager!  
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