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Die Ärzte auf Das Ende ist noch nicht vorbei Tour – Auch in Leipzig.

Konzerte / Juni 9, 2012

Nach dem Die Ärzte im letzten Jahr als Laternen Joe auf „Geheimtour“ waren und sich bei dem Konzert in Zwickau nicht mit Ruhm bekleckerten (wir berichteten), sind sie 2012 nun mit ihrem neustem Studioalbum „Auch“ auf „Das Ende ist noch nicht vorbei“ Tour 2012. Wir waren beim ersten Leipziger Konzert am 6.Juni 2012 dabei.

Zugegebener Maßen ging ich nicht ohne Vorbehalte in das Konzert. Erst die Vorkomnisse des vergangenen Jahres und dann das doch nicht wirklich vom Hocker hauende Album „Auch“. Den Abend eröffnete die Brass-Rock Band „La Vela Puerca“ aus Montevideo (Urugay). Die Gruppe ist schon wohl bekannt als regelmäßiger Support für Die Ärzte. Andersherum waren Die Ärzte auch schon Support für La Vela Puerca, als diese in Südamerika auf Tour waren. Mit einem interessanten Mix aus Ska und Latinrock schaffte es die Band dem Publikum ordentlich einzuheizen.

Die „beste Band der Welt“ betrat pünktlich um 20:30 die Bühne und gab mit „Ist das noch Punkrock?“, „Bettmagnet“ sowie „Tamagotchi“ drei Songs von „Auch“ zum Besten. Das Publikum nahm die Lieder wohlwollend auf. Doch die Stimmung steigerte sich deutlich beim folgenden „Hurra“. Insgesamt würde ich sagen, dass die neueren Songs nicht so gut aufgenommen wurden wie älteres Material.  Zwischendrin verfingen sich die drei Berliner immer wieder in ihren irrwitzigen Dialogen über Filme (Snowwhite and the Huntsman) oder Sachsen-Witzen. Die Fans nahmen es mit Humor auf. Insgesamt lag der Schwerpunkt der dreistündigen Show eher auf Songs der letzten 15 Jahren. Jedoch durften Nummern wie, das jüngst von den Toten Hosen gecoverte, „Schrei nach Liebe“, „Westerland“, „Zu Spät“ oder „Junge“ nicht fehlen. Ein „Die Ärzte“ Konzert lebt von der Spontanität der Band. Man hält sich nicht unbedingt an das vorgegebene Set. Beispielsweise wollte Farin Urlaub grade mit „Rebell“ starten, Bela und Rod brachten ihn total aus der Fassung, man entschied sich das erste Lied der Zugabe zu spielen und dann Rebell zu spielen.

Zwischenzeitlich hörte man immer wieder Stimmen, dass die Band lustlos geworden sei, man sich auf Lorbeeren ausruhe und ihnen die Meinung der Fans egal sei. Letzteres mag vielleicht stimmen, doch die beiden ersteren Meinungen konnte man auf dem Leipziger Konzert nicht feststellen. Bela, Farin und Rod scherzten untereinander, lachten. Im Vergleich zum Zwickauer Konzert vom letzten Jahr ein deutlicher Sprung nach vorn. Dort wirkten sie eher gelangweilt und man riss das Konzert einfach so herunter. Eines ist sicher, wenn die Band die Stimmung untereinander auf ihre Alben übertragen kann und ein wenig mehr Elan in die neuen Songs steckt, könnte auch nochmal ein richtig gutes Album dabei herausspringen.

Trotz des teils unprofessionellem Verhaltens der Security, alles in Allem ein gelungenes Konzert, welches mit drei Stunden und 40 Liedern den Besuchern alles abverlangte.  
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