
So nach und nach kommen die Redakteure von A2M aus dem Urlaub wieder und eine Menge Arbeit liegt auf dem Tisch. Ganz frisch erschienen ist eine neue Best-of Compilation von Art Garfunkel. Diese Auswahl auf zwei CD’s wurde vom Maestro himself zusammengestellt und umfasst 32 Songs aus 48 Jahren Karriere plus zwei neuen Liedern.
CD 1 beginnt mit dem wohl am meisten mit Art Garfunkel verbundenen Song – Bridge over troubled Water. Interessanterweise war er bei den Aufnahmen 1970 garnicht davon überzeugt die Leadstimme für das Lied zu singen. Hätte er dies abgelehnt wäre der Musikgeschichte sicherlich eine Perle verwehrt geblieben. Oft ist man es ja gewohnt eine chronologische Abfolge geboten zu bekommen, hier ist es nicht so. Es handelt sich um eine bunte Mischung aus Simon and Garfunkel Songs wie Sound of Silence (auf CD 2); Scarborough Fair (CD 1) oder So Long, Frank Lloyd Wright (CD2), Duetten mit anderen großen Namen wie das von A-ha bekannt gemachte (aber von den Everly Brothers stammende) Cryin in the Rain (mit James Taylor) oder Breakaway (mit David Crosby und Graham Nash) und vielen Songs aus der Solokarriere des New Yorkers.
Garfunkel wird in den Liner Notes wie folgt zitiert:
„A singer is a lover, he takes you under covers, and says…listen“ – Der Satz spiegelt die Stimmung der Zusammenstellung sehr gut wieder. Es geht nicht darum Lautstärke zu produzieren, sondern Geschichten zu erzählen. Meist Einfühlsam und Zart, manchmal jazzig/funkig. Nie übertrieben schwülstig.Paul Simon und Art Garfunkel bildeten zusammen mit Musiker wie Scott McKenzie, CCR oder den Mamas & Papas den Sound einer ganzen Generation. Während Simon sich eher der Weltmusik mit ihren verschiedensten Einflüssen zuwandte, war Garfunkel eher weiter der Ruhige.
Die beiden neuen Songs Lena und Long Way Home fügen sich nahtlos ins Gesamtbild ein. Erst genannter ist eine langsame Ballade mit schönem Spannungsbogen und zum Ende hin mit rockendem Slidegitarrensolo. Long Way Home ist in jazzigem Tempo gehalten und könnte auch ein typischer S&G Song sein.
Fünf Jahre nach Garfunkels letztem Studioalbum stellt The Singer eine gelungene und sinnvolle Zusammenstellung dieses Urgesteins der Folkmusik dar. Hat man The Singer, Paul Simon’s Songwriter und die Best of Simon & Garfunkel im Schrank, so nennt man eine optimale, ergänzende Werkschau der Beiden sein eigen. 8/10.
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