Frisur – check! Outfit – check! Kamera – check! Pitchfork Kriegsbemalung – check! Let‘s go!!!
Am 26.10.2012 waren sie da, meine Teenie Idole Project Pitchfork. Sie gaben ein Konzert im Leipziger Anker und ich habe mich gefreut wie ein kleines Kind nach einer frischen Windel. Mit den „Pitchies“ habe ich Brüste bekommen – naja, nicht viel, aber Brüste werden sowieso total überbewertet. Die Vorbands „Enter and Fall“ sowie „Lost Area“ konnte ich nicht sehen, da ich erst sehr spät die ausverkaufte Lokalität erreichte. Mit den ersten Tönen von „Continuum“ wurden Erinnerungen wach, zurück in die Vergangenheit sozusagen… aber ich kämpfte mich zuerst mühsam mit meiner Kamera ab, um halbwegs ein gutes Bild erhaschen zu können – Gott, was habe ich geflucht! Der viele Rauch, die Lichtmaschinen und Effekte hatten es in sich. Die Fans tobten, tanzten und pogten um die Wette. Am Publikum konnte man die lange Erfolgsgeschichte der Band ablesen. Es war fast alles vertreten, selbst Generation 50+. Peter Spilles musste die Security an der Front zur Seite schieben, um den Blick frei zu machen für die holde Weiblichkeit. Da ich von meinem Platz seitlich der Bühne die Lichteffekte nicht einfangen konnte, bin ich während „Carrion“ nach hinten gegangen. Was für eine Show! Selbst in der letzten Reihe war Bewegung. Ich stand neben dem Merchandise Stand, der von Keule und Mike betreut wurde, die hinter ihrem Stand abfeierten. Keule war so lieb und gab mir die Titel durch, die ich durch meine seriöse energetische Freude schlichtweg vergessen hatte. Nach dem Konzert verschaffte er mir die komplette Setliste. Project Pitchfork sind eine absolute Live Band und präsentierten die besten Songs aus der bunten Palette der gesamten Alben, die sie auf dem Markt haben. Zwei Zugaben wurden von den Fans eingefordert, die sie auch lieferten.Ich habe noch immer keinen Plan von dem, was Spilles mit „Leipzig – es tut mir leid“ meinte – ich konnte seine Worte kaum verstehen. Wer es weiß, darf mich gerne aufklären. Bei dem Song „Souls“ wurde ich innerlich etwas sentimental, da ich meinen Bruder zu diesem Song beerdigen ließ. Wir stritten uns früher in den 90er Jahren um die Pitchfork CDs, nach seinem Tod hatte ich alle Alben doppelt. Die Fans strahlten und sangen fast jeden Song so laut es machbar war. Ich freute mir einfach nur ein zweites Loch in den Arsch. Ein gelungenes Konzert mit einer grandiosen Band! Ich werde ganz bestimmt zwei Wochen danach noch glücklich sein …
Schlagwörter: Anker, Leipzig, Project Pitchfork