Eine „East Germany Show“ hatten End Of Green für das Konzert in Leipzig im Werk 2 versprochen, was genau so East Germany daran war, wurde nicht so richtig klar, aber auf ihre Kosten kamen die Fans auf jeden Fall.
Um 21 Uhr schlug die Stunde. Die Stunde für The Fright, den Opener des Abends. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Kirchenglocken im Intro der Horrorock’N’Roller beenden an diesem Abend das Warten.
Die Zuhörer sind bislang noch etwas verhalten, doch haben die Musiker um Sänger Lon spätestens nach den Ohrwürmern wie „Hellbound Heart“ oder der Single „Suicide Sun“ vom aktuellen Album „Rising Beyond“ das Publikum auf ihrer Seite. Und das nicht nur, weil die Hose des Sängers kein ganzes Konzert durchhält, und zwischendurch aufreisst.
Als Opening Act sind The Fright durchaus geeignet, sie stimmen das Publikum auf End Of Green ein und haben trotzdem einen eigenen Stil, gefällt mir!
Nach 20 Minuten Umbaupause ist es dann auch endlich für den Hauptact soweit, End Of Green betreten die Bühne und was folgt ist eine Reise durch so ziemlich jeden Song, der mir spontan eingefallen wäre.
Die Schwaben beginnen mit „Evergreen“ und sind damit gleich voll da. Das Publikum feiert. „Demons“ und „Dead City Lights“ heizen die Stimmung weiter an. End Of Green liefern einfach. Sie liefern auch einen Grund, warum sich der Beginn der Veranstaltung verschoben hat: es gab eine Autopanne. Und auch gesanglich liefert Michelle Darkness, der Sound ist super, für mich ein gelungenes Rund-Um-Paket. So, wie die Tracklist: Von älteren Songs wie „Nice Day To Die“ über neuere Tracks wie „Killhoney“ oder „Goodnight Insomnia“, End Of Green haben von allem etwas dabei. Und sie werden dabei auch nicht müde. Selbst nach 14 Songs ist noch nicht Schluss! Nochmal sieben Zugaben gibt’s auf die Ohren, inklusive „Drink Myself To Sleep“, das wahrscheinlich jeder mitsingen konnte. Da sollte kein (Lied-)Wunsch offen geblieben sein.
Doch auch der schönste Abend hat mal ein Ende und so ist das Konzert nach 2 Stunden End Of Green, etwas David Bowie – bei „Pain Hates Me“ klingen zwischendurch ein paar Zeilen von „White Wedding“ an – und ganz viel Gänsehaut ist die Show zuende. Eine gelungenes Konzert, das mich zu meinem 10-jährigen Schwaben-Jubiläum absolut zufrieden gestellt hat, und dem Applaus nach zu urteilen, auch alle anderen im Saal begeistert hat. Für ungeübtere Zuhörer der Band könnte es allerdings etwas langwierig gewesen sein, was auch Herr Darkness wohl schon geahnt hat, als er den letzten schnelleren Song zum tanzen ankündigte, weil das die langsameren Nummern danach nicht mehr hergeben würden.
Was nun so „East Germany“ an der Show war, ist mir nicht ganz klar geworden, The Fright als Opener waren zumindest ein würdiger Local-Support, den der ein oder andere nicht aus den Ohren verlieren wird und ich freue mich aufs nächste Mal Darkness & Co., egal ob East Germany oder nicht – und dann bitte noch mit „Dead End Hero“, dann habe auch ich keine Wünsche mehr.
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