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Quid Pro Quo – Ordentlich was geboten

Rezensionen / Februar 24, 2017

Quid pro Quo“ ist lateinisch und bedeutet so viel wie „dies für das“. Für Juristen heißt das eine Person, die etwas leistet, soll eine entsprechende Gegenleistung erhalten.

Bei In Extremo heißt das: 1 Stunde und 11 Minuten Live-Power. „Quid Pro Quo“ ist das 2016 erschienene zwölfte Studioalbum von In Extremo. Nachdem der Vorgänger „Kunstraub“ nicht alle Fans vom Hocker riss, sind die Mittelalter-Rocker wieder ganz vorne dabei.

Mit Dudelsack und fetten Gitarren zeigt der Silberling das was In Extremo können: live begeistern.

Sowohl mit Klassikern wie „Spielmannsfluch“, das die Fans schon fast alleine singen oder den neuen Hits, die sie völlig zu Recht auf Platz 1 der Deutschen Albumcharts katapulitert haben. Der Titeltrack „Quid Pro Quo“ nimmt gesellschaftskritisch die Gier nach Geld ins Auge.

Störtebeker“ erinnert fast ein wenig an die Toten Hosen, ist rotzig, aber unverkennbar die Stimme vom letzten Einhorn.

Gaukler“ wird etwas melancholischer, tut aber entgegen dem Text gar nicht weh, sondern mischt rauhe Klänge mit einer traurigen Geschichte.

Prominente Unterstützung haben die sich die 7 Musiker auch ins Boot geholt. Bei „Roter Stern“, ein Song über die deutsch-russische Freundschaft, ist Hansi Kürsch, mit von der Partie, der anders als bei Blind Guardian auf Deutsch singt. Für „Flaschenteufel“ haben In Extremo nochmal eine Schippe Hardcore drauf gelegt und sich Unterstützung von Heaven Shall Burn geholt. Ein eingängiger Song, der live einiges kann.

Mein persönliches Highlight ist „Moonshiner“ das durch seine Melodieführung besticht und zum Mitsingen einlädt. Hebt die Gläser!

Quid Pro Quo“ zeigt, dass In Extremo völlig zu Recht eine der erfolgreichsten Mittelalter-Rock-Bands sind. Sie verbinden auch nach 20 Jahren Bandgeschichte traditionelle Instrumente mit rockigen Riffs ohne dabei gewollt zu klingen. Die Festival Saison 2017 kann mit dieser Scheibe auf jeden Fall kommen!

 
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