
„Ich hoffe, du weißt auf was du dich eingelassen hast?“, sagte er und es war mir egal, denn eigentlich wollte ich nur der Therion-ischen Oper verfallen. Eigentlich!
Jena, eine hübsche Stadt in Thüringen und inmitten des Herzens liegt das F-Haus, indem die Rock Opera Tour mit Heavenshine, Soundstorm, Arkona und Therion stattgefunden hat. Und der Blizzard des harten Sounds fegte nebulös um die Ohren ins Gehirn. Alle vier Auftritte waren musikalisch und soundtechnisch im Einklang. Hervorzuheben ist, dass es kaum Einspielungen gab. Es war live!
Heavenshine, eine Symphonic progressiv Metal Band aus Italien, sind anstatt für „The Devil“ einberufen worden. Und das zu Recht, denn einen besseren Opener für diese Tour konnten wir uns beim besten Willen nicht vorstellen. Das gecoverte Phantom der Oper in englischer und in progressiver Darbietung war bemerkenswert. Bei weitem haben wir keine derartige Version gesehen, geschweige denn gehört. Klasse!
Sound Storm, auch aus Italien, erwiesen ihren Namen aller Ehre. Wir hatten Bedenken, ob das F-Haus stehen blieb. Immer wieder schaute ich zur Decke und zu den Wänden, denn ich glaubte Felsenfest daran, dass diese Band das Haus zum Einstürzen brachte. Wir sagen nur, italienisches Feuerwerk!
Arkona, aus Russland, wurde sehnsüchtig erwartet. Lori schaute stets zu mir herüber und schmunzelte vor sich hin. Ich sah ihn skeptisch an und konnte mit seinem Grinsen nichts anfangen. Das Intro Az‘ ertönte und dann sprang eine kleine Frau in voller Montur mit einer Trommel auf die Bühne und „boaaaah“ meine Fresse, entschuldigt bitte, aber meine Fresse – mir fiel die Kinnlade runter. Der Slavic-Pegan Sound ging ab! Man kann doch nicht so viel Wodka trinken wie diese Band Feuer im Arsch hat. Ich war von Anbeginn bis zum Ende dieses Konzertes mit arkonischen Blut gefüllt. Ich war abgefüllt, so dass ich keinen Alkohol benötigte. Ich kann es heute kaum in Worte fassen, welch ein Gefühl Arkona in mir wachrief. Nur so viel: Ich trage seitdem arkonisches Blut in mir! Punkt!
Ich war mir unsicher, ob das schwedische Therion die slawische Einigkeit toppen konnte. Meines Erachtens nicht wirklich. Therion bleibt Therion und sie haben den Namen der Tour den Stempel aufgedrückt. Das war ja eigentlich auch der Opera Metal und der Headliner des Abends, aber nach Arkona wurde es für die Gemüter zur schweren Kost. Sie haben im Old Sound ohne großen Bombst gespielt, aber dennoch war es das was wir erwartet haben. Ein wunderschönes therionisches Opern Konzert.
Fazit: Es war ein Abend mit einem sehr hohen Anteil an musikalischen Anspruch! Dennoch war Arkona eindeutig der Höhepunkt des Abends.
Schlagwörter: Arkona, Female Voices, Heavenshine, Jena, Metal, Opera Metal, Sound Storm, Therion