…oder so ähnlich könnte es nun heißen. Nach dem sich Led Zeppelin in der jüngeren Vergangenheit wieder mit ihrem Backkatalog beschäftigt haben und äußerst umfangreiche Remaster ihrer Alben veröffentlichen, entschieden sich nun auch Bad Company sowohl ihr Debut als auch das folgende Straight Shooter neu herauszubringen. Beide Platten kommen mit neuen umfangreichen Linernotes und einer zweiten CD mit teils unveröffentlichtem Demomaterial oder alternativen Versionen.
Nach dem sich Free 1973 endgültig trennten, entschieden sich der Sänger Paul Rodgers und Drummer Simon Kirke mit dem Bassisten Boz Burrell (ex-King Crimson) und dem bei Mott the Hoople ausgestiegenen Gitarristen Mick Ralphs die Band Bad Company zu gründen. Bereits 1974 veröffentlichte die Band ihr erstes Album beim Led Zeppelin eigenen Label Swan Song. Aufgenommen wurde das selbstbetitelte Werk in Ronnie Lanes Mobile Studio.
Die erste Platte besticht vor allem mit dem Opener „Can’t get enough“, was wohl immernoch als einer der bekanntesten Bad Company Songs gelten dürfte. Doch die Band auf den Song herunter zu brechen wird der Musik nicht gerecht. Ist doch das Album deutlich abwechslungsreicher und spannender. Auch wenn das, was heute als Classic Rock bezeichnet wird, vorherrscht, findet sich auch Blues, Country und auch eine Prise Folk im Klangbild. Da dürfen Songs wie „Seagull“ oder die Ballade „The Way I Choose“ nicht ungenannt bleiben. Ohne Frage ein absoluter Klassiker der Siebziger! Die Platte erreichte in den Billboard Charts die höchste Position. In den britischen Top-Ten verblieb Bad Company 25 Wochen.
Auf der zweiten CD gibt es neben dreier unterschiedlicher Versionen von „Can’t get enough“ (Take 1, Single Edit und Hammond Mix) verschiedene Demos und Studiotakes. Wobei z.B. die B-Seite „Little Miss Fortune“ hervorzuheben ist. Schade, dass der Song nie auf der Platte erschienen ist, ist er doch eine tolle Rockballade. Wobei die Demofassung fast besser ist, als der finale Mix. Hier gibt es echt viel zu entdecken.
Bereits im Jahr 1975 erschien mit Straight Shooter der Nachfolger zum hochgelobten Debut. Es setzt die Tradition des Vorgängers fort. Rifflastiger Classic Rock in Reinform. Der Akustikanteil hat sich deutlich erhöht, aber auch die Songqualität. Die Band hat hier verstärkt auf den Hymnenfaktor gesetzt. Shooting Star ist da ein klasse Beispiel. Der Song handelt übrigens von einem zu früh gestorbenen Rockstar – analog zu Jim Morrison oder Janis Joplin. Vergleicht man die Musik mit Paul Rodgers‘ Vorgängerband Free fällt auf, dass die Songs deutlich stringenter komponiert und vor allem besser ausgearbeitet sind. Paul Kossoff war ein verdammt guter Gitarrist, doch man merkte der Band die inneren Probleme auf den Platten an.
Auch bei Straight Shooter gibt es auf der zweiten Scheibe viel zu entdecken. Neben der alternativen Versionen beinhaltet die CD auch mit „See the Sunlight“ und „All night Long“ einige unveröffentlichte Songs.
Alles in allem sind diese beiden Neuauflagen durch aus lohnenswert. Wer Bad Company bisher nur wegen ein oder zwei Lieder kannte sollte sich auf jeden Fall mal eine der beiden Scheiben zulegen. Rifflastiger Rock und tolles Songwriting machen die beiden Alben aus!
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