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Chris Cornell – Higher Truth

Rezensionen / Oktober 4, 2015

chriscornellhigheralbumbiggerSoundgarden gehören ohne Frage zum Triumvirat des Grunge. Neben Pearl Jam sind sie die einzige noch bzw. wieder existierende Formation aus den großen Tagen des Grunge Anfang der Neunziger Jahre. Nach dem sich die Band 1997 auflöste, hat sich Chris Cornell auf Solopfade begeben. Die Erhebung in den Adelsstand bekam der Sänger  Mit „Higher Truth“ erscheint nun Album Nr. 4.

Während der letzte Output „Scream“ bei treuen Fans durchaus für Magenkrämpfe und Diarrhoe gesorgt hat, geht Cornell auf „Higher Truth“ einen ganz anderen Weg. Minimalismus ist das Zauberwort. Beatmachine, Sequenzer und Drumcomputer werden durch Mandoline, Banjo und Cajon ersetzt. Die von Chris Cornell fast alle selbst eingespielt worden sind. Für die Arbeit am Mischpult konnte Brendan O’Brien gewonnen werden. Dieser ist vor allem durch seine Zusammenarbeit u.a. mit Bruce Springsteen und Pearl Jam bekannt geworden.

„Higher Truth“ ist vor allem eins – einfühlsam. Auch eine Art Lagerfeuerromantik ist ebenfalls mit von der Partie. Im Vordergrund steht natürlich der Gesang von Chris Cornell, bei dem immer ein wenig Pathos mitschwingt. Auch wenn die Songs alle samt recht ruhig gehalten sind, kann es doch auch mal im Rahmen nach vorne gehen. „Dead Wishes“ ist so ein Fall. Fast schon hymnenhaft wird hier von vertanen Chancen und unerfüllten Wünschen gesungen. Die Suche nach etwas Höherem, einem Sinn im Leben wird schon durch den Albumtitel impliziert. Oder auch „Our Time in the Universe“ ist so eine Nummer die im Refrain kräftig nach vorn geht. Fast schon poppig mutet das Stück an.

Alles in allem ist „Higher Truth“ ein deutlicher Schritt nach vorn, wenn man das Album mit dem Vorgänger vergleicht. Musikalisch bleibt sich Chris Cornell treu. Bei aller Melancholie, die die Platte umschließt, sind dem Soundgarden Frontmann tolle Melodien gelungen. Perfekt für den grauen Herbst!

 
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