
Die US-amerikanische Alternative Country / Indie Rock Band Calexico aus Tucson/Arizona auf Edge of the Sun Tour im Werk 2 Leipzig. Besetzung: Joe Convertino, Joey Burns, Jairo Zavala, Jacob Valenzuela, Martin Wenk, Ryan Alfred, Sergio Mendoza
Wüstenromantik und Alternative Rock. Irgendwie so lassen sich Calexico in zwei Worten beschreiben. Die von Joey Burns und Joe Convertino gegründete Band aus Tucson/Arizona ist seit bald 20 Jahren ein Garant für stimmungsvolle und abwechslungsreiche Musik. Am vergangenen Dienstag spielten sie im Leipziger Werk II, mit im Gepäck ihr siebentes Album – „Edge of the Sun“.
Die Konzerthalle am Connewitzer Kreuz ist prall gefüllt, als die siebenköpfige Combo um die beiden Multiinstrumentalisten die Bühne betritt. Zuvor hatte die aus Guatemala stammende Gaby Moreno für Stimmung gesorgt. Es geht mit dem getragenen „Follow the River“ vom 2015er Album los. Kein rockiger Einstieg, doch dafür folgt direkt die Single „Falling from the Sky“. Diese wahnsinnig eingängige Nummer ist ein absoluter live Kracher. Das Publikum geht sofort mit und hat Spaß! Man merkt der Band förmlich an, wie sehr sie Spaß haben, bei dem was sie tun.
Ob Postrock, Mariachi Einflüsse, Americana, Folk..etc. die Band vereinigt so viele Einflüsse, dass man fast nicht hinterher kommt. Doch überladen wirkt es nie. Jeder der Musiker erhält seinen Raum. Ob Slidegitarre, Kontrabass, Trompete, Keys, Gitarre die Instrumente sind immer pointiert eingesetzt. Burns und Convertino gaben einmal im Interview mit laut.de zu verstehen, dass Musik grenzenlos ist. „Es ist diese Vorstellung von existierenden Grenzen oder nicht existierenden Grenzen oder auch dem resultierenden Gegensatz dieser beiden Widersprüche, der uns umtreibt. Ich glaube, indem man Einflüsse aus anderen Quellen benützt, z. B. unsere Nachbarn und die Mariachi-Bands oder der Latin Jazz aus New York oder Südamerika, oder auch die Musik, die wir über die Jahre gemacht oder gehört haben – das alles entfaltet sich in unserer Idee, diese unterschiedlichen Elemente zu vereinigen.“ Genau diese Grenzenlosigkeit ist das Spannende. Man wird auf eine Reise zum träumen, tanzen und feiern geführt. Gesteigert wird dies noch mit einem weiteren Auftritt von Gaby Moreno. Es macht schlichtweg Spaß der Band zuzusehen und die Zuschauer nehmen jeden Ton dankend an
Was bleibt hängen? Ein toller Konzertabend mit Spannung, jeder Menge guter Laune und der gewissen Prise „mexican Feeling“. Highlights sind ohne Frage Songs wie „Crystal Frontier“, „Not even Stevie Nicks“ oder „Falling from the Sky“ gewesen. Wer Calexico noch nicht live erlebt hat, muss dies zwingend nachholen!
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