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R.E.M – „Out of Time“ (25th Anniversary)

Rezensionen / Dezember 18, 2016

Mit R.E.M. hat die Musikwelt eine ihrer wohl wandlungsfähigsten und besten Bands verloren. Mit „Out of Time“ veröffentlichte die Gruppe aus Athens in Georgia  eines ihrer erfolgreichsten Alben. Nicht weniger als 1,25 Millionen Mal wurde die Platte allein in Deutschland verkauft und das obwohl es keine Tour dazu gab. Weltweit ging es weit mehr als 10 Millionen mal über den Tisch. 2016 kommt nun die „25th Anniversary Edition“ auf den Markt.

Nach dem sich R.E.M. in den Achtzigern mit ihren Alben beim Label I.R.S. eine durchaus beachtliche Fangemeinde aufgebaut hatte, veröffentlichten sie 1988 mit „Green“ ihre erste Platte bei einem Major Label – gleichzeitig ging man das letzte Mal vor 1994 auf Tour. Doch der weltweite kommerzielle Durchbruch sollte erst 1991 mit „Out of Time“ folgen. Erstmals entschieden sich R.E.M. hier für einen Ansatz beim Aufnehmen – weg vom traditionalistischen Rockinstrumentarium hin zur Nutzung von Instrumenten wie der Mandoline. Es darf mit Fug und Recht gesagt werden, dass man damit dem kleinen Saiteninstrument zu einer Renaissance verhalf. Nicht wenige Musiker bestätigen, dass sie ohne Losing my Religion wohl nie mit einer Mandoline in Berührung gekommen wären. Nicht zu Unrecht erreichte der Song in mehreren Ländern die Spitze jeweiligen Charts.

Weitere Heavy Rotation in den Radiostationen der Welt brachte „Shiny Happy People“. Im elegischen Refrain ist Kate Pierson der B52’s zu hören. R.E.M. und die B52’s entstammen dem gleichen Künstlerpool der University of Georgia.

Doch „Out of Time“ ist weit mehr als „Shiny Happy People“ und „Losing my Religion“. Songs wie „Texarkana“, „Half a World Away“ oder auch der „Radio Song“ versprühen eine tiefe Entspannung. Im Allgemeinen ist das Album weniger „dreckig“ als die früheren I.R.S. Platten. Man setzt vermehrt auf Folk und Country Einflüsse. Härterer Rock wie „It’s the End of the World“ findet erst wieder auf „Monster“ bzw. „Automatic for the People“ statt. 

Die 25th Anniversary Edition kommt in einem hübschen kleinen Boxset – ähnlich der Jubiläumsausgaben von „Document“ oder „Life’s rich Pageant“ daher. Neben einem Poster gibt es eine Bonus-CD die mit allerhand Demos ausgestattet ist. Entgegen manch anderer Demo CD’s erlauben diese die Entstehung der Songs wirklich nachzuvollziehen. Siehe die Single „Losing my Religion“. Besonders interessant ist die frühe Version vom „Radio Song“ in der Bill Berry eine Strophe singt.

Alles in allem eine würdige Aufarbeitung eines der besten R.E.M. Alben, die mal wieder klar macht wie sehr man diese Band vermisst.

 
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