Depeche Mode sind ein absolutes Phänomen. Seit ihrem ersten Album „Speak & Spell“ 1981 begeistern sie die Anhänger der Elektromusik. 2006 erschien mit „The Best of Depeche Mode Vol.1“ eine äußerst erfolgreiche Compilation ihrer größten Hits aus 25 Jahren. 11 Jahre später bringt die Band um Sänger Dave Gahan die Zusammenstellung nochmals auf 3 LP’s heraus – ein begehrtes Sammlerobjekt, wird die damalige Erstauflage heute im Internet für mindestens 100€ gehandelt.
Insgesamt 18 Songs haben die Herren Gahan, Fletcher und Gore ausgewählt. 3 pro Seite. Allesamt wurden sie neu remastert und das merkt man gewaltig. Druckvoll und transparent kommen die drei größten Hits von Depeche Mode „Personal Jesus“, „I Just Can’t Get Enough“ und „Enjoy the Silence“ auf der ersten Platte daher. Alleine die drei Nummern beweisen die einzigartige Kraft der Band großartige Songs zu schreiben. Und ernsthaft, welche Achtziger Party kommt ohne diese Stücke aus? Dass Depeche Mode weit mehr als diese drei Übernummern sind beweisen die 15 weiteren.
So entdeckt man fast schon vergessene Hits wie „Master & Servant“ wieder. Mit seinem „Dialog“ zwischen Meister und Sklave ist es fast schon eine Hymne der BDSM Szene geworden. Auch das 2005er „Precious“ darf hier nicht fehlen. Als damals aktueller Radiohit ist es bis heute eine der bekanntesten Nummern aus dem 21. Jahrhundert. Der einzige, damals neue Song war „Marty“. Er wurde im Rahmen der Aufnahmen des Albums „Playing the Angel“ geschrieben, schafft es schlußendlich aber nicht auf das Album. Dem britischen Musikproduzenten Dave McCarcken war es als erste Single des Albums geplant, jedoch wegen seines poppigeren Sounds im Vergleich zum Rest wieder verworfen.
An der Pressqualität der drei Platten gibt es nichts auszusetzen. Nur leider fragt man sich bei ReIssues von Sony Music immer wieder, warum sie keine Gatefolds oder kleine Boxen verwenden. Alle drei Platten müssen in eine Hülle gepresst werden. Die Gefahr das Cover zu beschädigen ist äußerst hoch. Das ist wirklich Schade.
Musikalisch gibt es nichts auszusetzen. Große Hits und weniger Bekanntes zeigen die kompositorische Bandbreite der Herren Gahan, Gore und Fletcher. Für Fans ein absolutes Must-Have.
Schlagwörter: Depeche Mode
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