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Gewandhaus erstrahlt im bunten Licht der Audio Invasion

Festivals / Konzerte / Oktober 31, 2010
Bereits zum vierten Mal kann sich die Leipziger Konzert- und Partyszene über eine Bereicherung der besonderen Art freuen. Mit der Audio Invasion wurde ein Konzept geschaffen, welches den Stil und die Art zu Feiern in Leipzig für eine Nacht auf ein anderes Level heben. Unter dem Leitfaden „Classic meets Pop meets Electro“ wurde der Abend mit einem gut einstündigen Großen Concert des Gewandhausorchesters klassisch eingeleitet und mit Livekonzerten und DJ-Auftritten bis in die Morgenstunden weitergeführt. Klassik auch der jüngeren Generation näher zu bringen, könnte eine Intension des Abends des 30. Oktobers gewesen sein. Aber Klassik ist nicht nur eine „ernste Sache“, so wie es der Leitspruch des Gewandhausorchesters besagt: „Res severa verum gaudium“ – wahre Freude ist eine ernste Sache. Das Konzert zeigte, dass wahre Freude jeden erreichen kann – auch ohne große Anstrengung – einfach mit dem Willen, sich auf etwas ungewohntes einzulassen. Vor allem die Jugend war es, die zahlreich die Reihen des Großen Saals füllte und sich für etwas schwerere Kompositionen von Sergej Prokofjew (Konzert für Violine und Orchester Nr. 1 D-Dur op.19) und Jean Sibelius (Sinfonie Nr. 5 Es-Dur op. 82) begeisterte. Unter großem Applaus wurden die Violin-Solistin Leila Josefowicz, sowie der Dirigent George Pehlivanian und sein Orchester verabschiedet.

Bereits nach Verlassen des Großen Saals war das Gewandhaus in rotes und blaues Licht gebettet und vibrierende Bässe durchströmten die Treppenaufgänge. Drei Bühnen luden House-, Electro- und Dancebegeisterte zum Tanzen und Feiern ein und versprachen einen besonderen Abend. Auf der Offline-Stage im Foyer des Gewandhauses gaben sich lokale DJs wie Peter Invasion, Alex Bull, Praezisa oder Kassem Mosse die Plattenteller in die Hand. Im Foyer im Erdgeschoss des Mendelssohnsaals konnte man auf der Electro-Stage neben regionalen DJs auch nationalen Größen, wie André Galluzzi oder Lawrence, der ein besonderes Liveset spielte, lauschen.

Doch besonders die Live-Stage im Mendelssohnsaal brachte den Abend zum glänzen. Pole eröffneten die Bühne, die von einer einzigartigen, ehrwürdigen Atmosphäre umgeben war und Die Sterne schlossen sich ihnen mit ihrer Musik, die eine Mischung aus Indie und Altherren-Disko-Pop ist, an. Neben dem klassischen Konzert stellten jedoch die Dänen WhoMadeWho zweifelsohne einen Höhepunkt des Abends dar. Von Anfang an begeisterten die 2 bärtigen Sänger Tomas Høffding und Jeppe Kjellberg mit ihrem Drummer Tomas Barfod das Publikum.

Die strahlende Nacht der Audio Invasion 2010 wurde bis in die Morgenstunden weitergeführt. Jene, die noch nach Ende im Gewandhaus weitertanzen wollten, hatten dazu die Möglichkeit bei der Aftershowparty im Sweat. Eine derartige Nacht gespickt voll musikalischer Abwechslung und vielen schillernden Lichtern macht Lust auf das nächste Jahr Audio Invasion und lässt uns warten und hoffen auf ein erneutes Top-Line Up.

Alle Bilder von Marius Kjær (Kontakt über Facebook).

Weitere Info’s zur Audio Invasion: hier.


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1 Comment

on November 1, 2010

Toller Artikel. Ich frage mich, was mein Opa zu dem Konzept gesagt hätte, der war früher Schlagzeuger im Gewandhausorchester.



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