Udo Lindenberg, momentan auf „Ich mach mein Ding“-Tour 2012, gastierte vergangenen Sonntag und Montag in der Arena Leipzig. Beide Konzerte waren sehr schnell ausverkauft – dafür erhielt er vor dem zweiten Konzert den Sold Out Award.
Udo Lindenberg tourt seit nunmehr über 40 Jahren quer durch die Lande. Nach dem es in den Neunziger Jahren etwas ruhiger um ihn wurde und die Chartplatzierungen in den Keller gingen, ist er spätestens seit seinem MTV Unplugged Konzert und dem dazugehörigen CD/DVD Release wieder in den oberen Rängen der Hitlisten zu finden. Bei ihm gibt es nur zwei Extreme, entweder man liebt ihn oder man verschmäht ihn. Eines ist jedoch sicher, er ließ sich nie unterkriegen. Um zu beweisen, dass er es immernoch drauf hat, ist er nun auf „Ich mach mein Ding“-Tournee 2012.
Pünktlich um 20:00 flog der inzwischen 65 Jährige Panikrocker mit einem Zeppelin in die Halle. Empfangen wurde er dort von zwei seiner Tänzerinnen und 11500 enthusiastischen Zuschauern. Passend zum Thema der Tour folgte auf den Opener „Odyssee“ – „Mein Ding“. Während man dem Leipziger Publikum regelmäßig nachsagt eher langsam in Stimmung zu kommen, hatte man hier nicht so das Gefühl. Spätestens als Clueso die Bühne betrat hielt es die Wenigsten noch auf den Sitzen. Lindenberg und der Erfurter sangen zusammen „Cello“.
Im Allgemeinen lässt sich das Konzert als farbenfroh und abwechslungsreich beschreiben. Mal gab es gewohnt pathetische Töne wie „Nimm dir das Leben“, mal politisches „Wozu sind Kriege da“ mit den sog. Panikkids. Zwischendurch trieb es Herrn Lindenberg , Küsschen verteilend, durch das Publikum, auf eine kleine Bühne im Innenraum, um dort einige akustische Töne wie „Meine erste Liebe“ anzuschlagen.
Das Konzertende wurde von „Hinterm Horizont“ eingeläutet. Diesen Song sang Udo Lindenberg im Duett mit Josephin Busch, welche die Jessy im gleichnamigen Musical spielt. Im Zugabenteil gab es die großen Hits „Johnny Controlletti“, „Andrea Doria“ sowie den „Sonderzug nach Pankow“ in Medleyform. Das große Finale mit allen Beteiligten Musikern wurde mit Candy Jane zelebriert. Hier betrat auch Sebastian Krumbiegel von den Prinzen die Bühne. Schließlich beendete „Goodbye Sailor“ den Abend.
Alles in allem eine durchaus sehenswerte Show. Udo Lindenberg zeigte deutlich, dass er immernoch fähig ist glänzende Leistungen abzuliefern. Bei der großen Anzahl an Gastauftritten und Showeinlagen ist es schwer sich auf Highlights festzulegen. Wer die Chance hat, sollte sich Restkarten für eines der verbliebenen Konzerte besorgen und sich einfach nur von der unbeschwerten Stimmung einfangen lassen. Allein die Lichtshow ist ihr Geld wert.
(Alle Fotos by ArcheoPix, Copyright access2music)Schlagwörter: Arena Leipzig, Cello, Clueso, Hinterm Horizont, Leipzig, Mein Ding, Panikorchester, Sebastian Krumbiegel, Udo Lindenberg