
Zu finden ist sie im Stadtgeschichtlichem Museum zu Leipzig, genauer im Neubau am Museum der bildenden Künste. Die Ausstellung widmet sich bis zum 2. März 2014 den berühmten Gesichtern und Symbolen unserer Geschichte im Zeitraum von 1813 bis zur DDR auf Basis der Völkerschlacht. Ergänzt wird sie durch eine Sammlung von Karikaturen von Napoleon im Untergeschoss, welche nach Angaben im Anschluss der Völkerschlacht entstanden. Von meinem Standpunkt aus, muss man dieser Ausstellung auf alle Fälle neutral gegenübertreten. Der Aufbau ist übersichtlich und gut strukturiert. Bei genauerer Betrachtung jedoch sind die Fakten wahllos auseinander gepflückt worden und teilen dem Besucher nur fetzenhaft und oberflächlich ihre Geschichte mit. Die wichtigen Dokumente erscheinen mir nur als Zierde dargeboten und eine Übersetzung der französischen und altdeutschen (vorwiegend handschriftlichen) Texte ist nicht vorhanden. Einzig die Beschriftung gibt diesen Exponaten ihre Zuordnung, damit muss sich der Besucher aber auch schon begnügen. Durch den sprunghaften Wechsel zwischen den jeweiligen Epochen fällt es dem Besucher im Verlauf der Ausstellung immer schwerer, die jeweiligen Persönlichkeiten auch zuordnen zu können. Mir erging es leider so, dass ich die Informationen zwar aufnahm, aber ihm Geiste nicht in der Lage war, jene auch richtig einzuordnen. Resultat sind viele kleine, unzusammenhängende Fakten die als Geister in meinem Hirn herum gesponnen haben.
Nun, vom anderen Standpunkt aus gesehen: In einer Zeit in der es den nachfolgenden Generationen immer schwerer wird von Geschichte in Buch- oder gar Museumsformat mit trockenen Fakten zu begeistern, ist dies der Weg, wie es die Museen übermitteln, dass sie in naher Zukunft ihre Besucherzahlen sichern können.
Fazit ist: Die Ausstellung weist viele „Nett zu wissen“ Elemente auf, aber mehr als einen groben Überblick vermittelt sie nicht. Wen es interessiert, ist auf weitere Lektüre angewiesen. In Bezug zum 200. Jubiläum der Völkerschlacht ist diese Ausstellung am Ziel vorbei geschossen.
Schlagwörter: Helden nach Maß, Leipzig, Völkerschlacht