Es ist die Krönung der Karriere eines Musikers, einmal in einem ausverkauften Stadion zu spielen. Udo Lindenberg hat das geschafft, was nur relativ wenige deutsche Musiker vor ihm geschafft haben. Er hat innerhalb von drei Stunden vier Stadionkonzerte ausverkauft. Nach dem der „Panikpräsi“ – wie er liebevoll von seinen Fans genannt wird, am vergangenen Wochenende bereits in der Düsseldorfer Esprit Arena zwei umjubelte Konzerte gab, war am Freitag und am gestrigen Samstag nun Leipzig dran.
Den Abend eröffneten die Midnight Ramblers. Die Band besteht aus Mitgliedern der Band von Peter Maffay. Neben Carl Carlton (Gitarre) sind noch die Brüder Pascal Kravetz (Keyboard) und Julien Kravetz (Drums) sowie Ken Taylor (Bass) und dessen Ehefrau Felicia. Die Sessionband coverte vor allem Bluesrock Songs bekannter Musiker wie Joe Walsh, Robert Palmer oder auch Bob Dylan. Nach etwas über einer Stunde übergaben Sie den Staffelstab an Udo Lindenberg, der mit einer Gondel quer über das Publikum, zu „Odyssee“ eingeflogen wurde. Die gut 40000 Besucher in der Red-Bull Arena waren sofort 100% dabei.
Da die vier Konzerte im Vorfeld medial massiv gepusht worden sind, waren die Erwartungen an die Show waren sehr hoch. Was nicht zuletzt auch dem angekündigten Staraufgebot geschuldet war. Neben Peter Maffay und Andreas Bourani, welche nur am Freitag zugegen waren, traten Sebastian Krumbiegel (bei Rock’n‘ Roll Arena in Jena); Clueso (bei Cello); Max Herre (bei Bunte Republik Deutschland) sowie die Hauptdarstellerin des Musicals „Hinterm Horizont“ – Josephine Busch (bei Hinterm Horizont und Gegen die Strömung) auf. Ergänzt wurde die musikalische Show durch eine multimediale Inszenierung der Extraklasse – 800 m² LED Wand an der gesamten Bühne sorgten für eine regelrechte, visuelle, Reizüberflutung. Gepaart mit der perfekten Inszenierung des Konzertes, ein Abend der Extraklasse.
Da Udo Lindenberg aktuell kein neues Album im Gepäck hat, präsentierte er in der dreistündigen Show ein absolutes Best-of Programm aus seiner über 40 jährigen Karriere. Dabei durften Hits wie Mädchen aus Ost-Berlin; Candy Jane; Honky Tonky Show oder auch Mein Ding nicht fehlen. Dass Herr Lindenberg es, wie kaum ein anderer, schafft, mit seinen 68 Jahren die Massen zu begeistern und in seinen Bann zu ziehen, darf als unumstößlicher Fakt angesehen werden. Man darf gespannt sein, in welche Sphären der Panik uns der Panikpräsi noch bringen wird.
Fotos: ArcheoPix
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