Zum nunmehr 21. mal fand am vergangenen Wochenende das With Full Force Festival auf dem Flugplatz Roitzschjora bei Löbnitz statt. In diesem Jahr hatten sich wieder eine illustre Runde an gestandenen Metalbands und Newcomern angesagt. Neben den Headlinern Volbeat, Rob Zombie und Motörhead waren u.a. Amon Amarth; Sepultura; Callejon, Bring me the Horizon, Dritte Wahl oder auch Walls of Jericho dabei. Wir waren am ersten Festivaltag für euch dabei – der von Being as an Ocean begonnen wurde und mit einem genialen Konzert von Volbeat endete, doch dazu später mehr.
Pralle Sonne, Staub ohne Ende und bestes Festivalwetter am Freitagnachmittag des With Full Force 2014. Nach einem episch donnernden Orchesterintro/Zwischenstück, welches über die zahlreich erschienenen Fans hinwegfegt, starten die Kanadier Kataklysm ihre Show auf der Main Stage. Der harte und vertrackte Death Metal kanadischer Couleur ging in seiner Brachialität ordentlich ins Ohr und gab reichlich Gelegenheit zum Mähneschütteln und einem ordentlichen Moshpit. Die Setlist war abwechslungsreich und gut strukturiert, sodass das Konzert selbst nie langweilig wurde. Einziges Manko war der nicht ganz einwandfreie Sound, welcher etwas zu Bassig und etwas matschig war, allerdings ist dabei natürlich auch die Zuhörerpositionen zu beachten, sowie auch der recht starke Wind, welcher dem Hörer bei falschem Standort etwas den Genuss nahm. Alles in allem aber eine richtig ordentliche Show!
Als letzte Band vor dem Spiel Deutschland gegen Frankreich gingen die Waliser Skindred auf die Bühne. Mit einem deftigen Mix von Metal, Reggae und Hip Hop lieferte die Band um Sänger Benji Webbe eine kraftvolle Show ab. Das Set bestand vorwiegend aus Songs vom aktuellen Album Kill the Power. Das Publikum wärmte sich so langsam auf!
Nach dem Spiel ist vor dem Spiel und so gingen Callejon auf die Bühne. Ob Metalcore oder Partymucke, wie auch immer man die Musik der Kölner/Düsseldorfer betiteln mag – eines steht Fest: Spaß machts. Ausnahmslos deutsche Texte hartes Riffing, Melodie, Shouts und Gesang haben der Crowd ordentlich eingeheizt. Neben ihren Eigenkreationen boten Callejon auch Cover an, so zum Beispiel „Schwule Mädchen“ – ursprünglich von Fettes Brot – welches die Fans zum lautstarken Mitgrölen animierte. Vor der Bühne gings ordentlich ab, Crowdsurfer, Circle Pit und als Sahnehäubchen obendrauf ’ne Wall of Death. Im Großen und Ganzen nichts herausragend Neues, doch gute Stimmung, gute musikalische Darbietung und ein engagiertes Publikum hinterlassen einen positiven Eindruck.
Bevor Volbeat dem Abend einen heißen Abschluß gaben, enterten Hatebreed die Bühne. Die als „The Worlds biggest Hardcore Band“ geltenden New Yorker tritten den 28000 Leuten vor der Main stage, genau wie 2013, kräftig in den Hintern. War die Band in den früheren Tagen noch eher in Richtung Punk gehen, ist sie gerade auf den letzten Alben deutlich aggressiver geworden. Daran orientierte sich auch das Set. Kein Song älter als 2001. Den Fans hatts gefallen.
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