Zwei Jahre nach ihrem Debutalbum „Devotion“ meldet sich Jessie Ware nun mit „Tough Love“ zurück. War „Devotion“ vorallem Electropop in niederen bpm Bereichen gepaart mit akustischen Ausflügen, ob „Tough Love“ der richtige Schritt nach vorn ist, lest ihr hier.
In unserer Besprechung von „Devotion“ schrieben wir, dass es oft schwierig ist, das Debut eines Künstlers zu bewerten. Nun sind wir in der glücklichen Lage, dass Jessie Ware innerhalb relativer kurzer Zeit den Nachfolger nachlegt. Was gleich beim ersten Hören auffällt, es klingt alles sehr vertraut. Das gewisse ätherische und geheimnissvolle was den Sound umgibt, ist auch hier wieder da. Doch geht sie hier noch einen Schritt weiter. Ihre Stimme ist oft präsenter und kraftvoller als auf „Devotion“. Vorallem setzt man mehr auf Massenkompatibilität, jedoch ohne ins Langweilige oder in den mainstream-belanglos Pop abzugleiten. Vorallem sind es die R’nB und Soulelemente die Jessie Ware nun noch verstärkter einsetzt. Dafür hat sie sich u.a. Ed Sheeran und BenZel ins Boot geholt. Spannend ist die Mischung aus ruhigeren, sphärischen Nummern (Desire, Say you love me mit poppig und tanzbareren Songs (You & I). Sogar ein gewisser Mitsingfaktor stellt sich bei Want your Feeling ein.
Alles in allem macht Jessie Ware absolut alles richtig. Sie steigert ihr Level und geht genau den vorher eingeschlagenen Weg. Mit der perfekten Mischung aus Electrosounds, R’nB und Soul macht Pop sogar wieder Spaß! 9/10
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