Nach ihrem hochgelobten „The Minutes“ – Album folgt nun vier Jahre später ein weiteres vielseitiges Werk der 80er Jahre Ikone aus Großbritannien. Alison Moyet zählt zu den besten Sängerinnen des Brexit – Landes. Mit ihrem neuem Album „Other“ setzt sie auf elektronische Popmusik.
Die trancelastigen Songs sind zu Anbeginn gewöhnungsbedürftig, aber nach einer gewissen Zeit im Repeat werden ihre Arrangements immer immer mehr zu einer in sich fließenden Einheit. Dazu muss man genau hinhören, um zu erkennen, was „Other“ eigentlich auszusagen vermag.
Ihre intensive Lyrik beschäftigt sich auf diesem Werk mit den „anderen Menschen“, die sie beobachtete und ihre Charaktere auf CD bannte. Das erklärt auch die Umschwünge der einzelnen poetischen Songs – ob schwebend, gewaltig, verträumt, fidel oder bitter. Letztendlich erklärt sich „Other“ durch die eigene Selbstfindung des Menschen.
Mit einem illusionierten und wuchtigen Sound startet „I Germinate“. „The Rarest Bird“ ist ein sinnliches Stück, welches unter die Haut geht. Durch die orchestrale Streichereinwirkung ist dieses Stück ein absoluter Laut-Hör-Song! Nahezu sphärisch wirkt das Gedicht „April 10th“, welches Alison Moyet zum Besten gibt. Der „Happy Giddy“ – Song bringt gute Synth-Pop Laune mit sich. Und „Alive“ endet, wie „I Germinate“ beginnt. Ruhig, sphärisch, ausgeglichen, aber auch stampfend und elektronisch zugleich.
Produziert wurde „Other“ von Guy Sigsworth, einem britischen Songwriter und Komponisten, der auch mit namenhaften Künstlerinnen wie Björk und Madonna arbeitete. Besser konnte es Alison Moyet nicht treffen, denn die beindruckende Zusammenarbeit beider zeigt sich auf diesem Album.
Fazit: Stimmiger kann ein Cembalo mit Trance nicht kombiniert werden! Ein wunderbares Album!
Schlagwörter: Alison Moyet, Female Voices