Sie stammt aus Kentucky und ist eine leidenschaftliche Performerin und Songwriterin. Ihr musikalisches Gefühl ruht auf Country, Blues und Folk. Mit dem internationalen Hit „One Of Us“, einem Liebeslied an Gott, feierte sie Ende des Jahres 1995 einen Charterfolg. Joan Osborne hatte allerdings nur mit ihrem ersten Major Album „Relish“ Glück gehabt, denn die anderen Studioalben hatten dagegen mäßigen Erfolg.
Nichtdestotrotz begleitet ihr Musikerinnenleben Grammy – Nominierungen und Projekte mit Weltstars wie Steve Wonder sowie zahlreiche Bühnenauftritte in Australien und in Europa. Ihre Stimme ist unverkennbar und trotz der musikalischen Deplatzierungen hatte sie ihre Leidenschaft zur Musik nicht aufgegeben und folgte weiterhin ihrem Ruf.
Mit einer unstillbaren Liebe zu Bob Dylan – DER einflussreichste Musiker der Welt, der mit seinen poetischen Songs den Nobelpreis für Literatur erhielt – hat sie ein Cover-Album aufgenommen. In „Songs Of Bob Dylan“ veröffentlicht sie seine Songs auf ihrer Art im Joan Osborne – Charme.
Ihre auserwählten Dylan-Standards singt sie voller Leidenschaft und in anmutiger Schönheit, wie sie es nur kann, als ob sie nie etwas anderes gesungen hätte außer seine Lieder. Neben Songs aus den 60ern und 70ern (bspw. „Masters Of War“ oder „Tangled Up In Blue“), interpretierte sie auch ihre persönlichen Lieblingssongs von ihm aus jüngerer Vergangenheit wie „Dark Eyes“ („Empire Burlesque“ 1985) oder „Tryin‘ To Get To Heaven“ („Time Out Of Mind“ 1997) oder den 2001er Song „High Waters“ („Love and Theft“). Auf „Songs Of Bob Dylan“ sind aber keine Dylan – Hits wie „Blowin‘ in the Wind“, „Like a Rolling Stone“, „Mr. Tambourine Man“, die gegenwärtig aktuell und zeitlos sind wie in den 60er Jahren.
Ohne Intro-Eröffnung führt sie uns in das erste Stück „Tangled Up In Blue“ ein. Nahezu fühlt man sich mit diesem Album in ein Pub versetzt, in dem runde Tische stehen, auf welchen Teelichter aufflackern. Diesmal ist in dem Pub alles still, nur ihre Dylan-Interpretationen sind hörbar. Denn, so könnte man sich vorstellen, es sitzt Joan Osborne auf einem hohen Hocker mit ihrer Akustikgitarre auf der hölzernen Bühne und spielt mit ihrer Band die Dylan – Songs. Zu ihrer Linken steht ein Klavier und dieses Klavier führt melodisch und wunderschön „Buckets Of Rain“ an. „Mighty Qinn“ ist eine Mitsinghymne, selbst auch dieses Lied wird perfekt interpretiert. Durchweg wurden die 13 auserwählten Dylan-Songs perfekt gecovert, als ob sie diese selbst komponiert hätte.
Fazit: Ein wunderbares Cover-Album! Ich mag den Country – Sound von „High Waters” und „Masters Of War“, meinen Lieblingsliedern auf dem Album. Einfach anhören und sich in ein Pub versetzen lassen, so, wie ich es tat, nur ohne Live – Feeling – Kulisse und Hintergrundgeräusche.
Schlagwörter: Bob Dylan, Female Voices, Joan Osborne