Der Club des Belugas ist eine erfolgreiche Nu Jazz und Lounge Formation in Deutschland, der von verschiedenen Jazzmusiker*Innen gesanglich unterstützt wird. Und dieser Club präsentiert DAS Debüt einer Jazzmusikerin, die wandelbarer nicht sein könnte.
Maya Fadeeva wurde in St. Petersburg, Russland, geboren, wuchs in New York, USA, auf und fand ihre unstillbare Liebe zum Jazz, als sie im jungen Kindesalter den Sound von Tom&Jerry hörte. Dieser „swinging Jazz“ – Ruf began letztendlich ihr musikalisches Leben zu formen. Sie studierte im niederländischen Maastricht Jazzgesang und fand schließlich ihre jetzige Heimat in Düsseldorf. All diese Einflüsse formten und prägten das Leben der dreifachen Immigrantin. Das Reisen veränderte ihre Perspektive und erweiterte ihren Horizont. Von daher trägt ihr Debüt den Titel „Chamëleon“.
Auf dem Cover hält sie ihr Debütwahrzeichen aus Holz in der Hand. Bei den lebenden Schuppenkriechtieren sind die typischen Merkmale u.a.: der gedrungene Rumpf, die unabhängig voneinander bewegbaren Augen, die ausgeprägte Farbwechselfähigkeit und die schnelle Zunge für die Jagd. Wiederum bei Maya Fadeeva ist es die blonde Lockenpracht, die weitblickenden Augen und der prachtvolle Gesang.
Songs wie „Fire“, „I shouldn‘t I wouldn’t“ und ein überaus lustiges „Cookie“ brillieren auf „Chamëleon“. Ebenso die tiefgründigen Balladen „You Are Here“ und „Love Is Like A Legend“, welches von einem Piano unterstrichen wird, erweisen sich als eingängige Höhepunkte. Doch ist das Nirvana-Cover „Lithium“, (für mich) ein Feuerwerk des Albums, da es phänomenal im Fadeeva-Stil umgesetzt wurde.
Hervorragend ist auch die exzellente Zusammensetzung und Zusammenarbeit der einzelnen Instrumente von Trompete, Saxophon, Piano, Jazz-Posaune, Bass, Schlagzeug, Keyboard und Gitarre. Diese Arrangements kreieren ein Album par excellence!
„Chamëleon“ ist ein Diamant aus bewegungsfühlender bezogener Rhythmik des Nu Jazz, Reggea, Swing, Blues und modernem Clubsound. Der stilistische Reichtum schmückt ein facettenreiches Album, welches durch ihre jonglierende Stimme verschönert wird.
Fazit: Ich wäre traurig, wenn dieses Album keine Auszeichnung in Form eines Jazz-Preises erhält!
15.04. Düsseldorf, Yardbird Club 17.04. Wachtberg, Drehwerk 17 07.06. Mülheim a. d. Ruhr; SOL Kulturbar 22.09. Viersen, Jazzfestival ViersenSchlagwörter: Club des Belugas, Female Voices, Maya Fadeeva