Jack Savoretti – Europiana

Wenn ein Album mit „la la la“ beginnt, schwant oft nichts Gutes. Meist wird damit relative Einfallslosigkeit suggeriert. Nicht so bei Jack Savoretti. Der Brite mit italienischen Wurzeln hat mit „Europiana“ jüngst sein siebentes Album auf den Markt gebracht. Einfallslosigkeit kann man Savoretti wahrlich nicht vorwerfen.  Seit seinem Durchbruch in viel Zeit vergangen. Zum Reifen, zum Wachsen und den Weg zu finden. War die Musik vor 2010 stark im Singer-Songwriter Stil, sind die letzten Alben sehr poppig geworden. 

„Europiana“ beginnt lässig, fast hat man das Gefühl an einer Strandbar irgendwo in Italien oder Spanien zu hocken und der Musik zu lauschen. Diesen gewissen Laidback Pop-Songwriter Stil mit Disco Einwürfen der 70er hält er das gesamte Album über durch. Höhepunkt ist ohne Frage „Who’s Hurting“ mit der Discolegende Nile Rodgers. Immer wieder erstaunlich wie Rodgers seinen Stil immer wieder gewinnbringend einem Song überhelfen kann. Eine weitere Zusammenarbeit mit einer 80er Berühmtheit ist „When You’re Lonely“. Hier hat sich Jack Savoretti John Oates von Hall & Oates („Maneater“) an die Seite geholt. Man muss sagen, dass die Featuring Stücke eigentlich auch die Besten sind – womit keineswegs gesagt sei, dass Songs wie „Dancing in the Living Room“ oder das Instrumental „More than Ever“ schlechte Stücke sind.  Es ist einfach auffällig, dass Zusammenarbeiten mit anderen Künstlern den Songwriter nochmal ein Stück pushen.

Waren die Vorgänger „Singing to Strangers“ noch sehr ruhig ist „Europiana“ doch deutlich tanzbarer ausgefallen. 11 Songs für Partys – mal zum abfeiern, mal zum Schmusen – ein tolles Album für den Sommer.    
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