Eine Melodie auf der Gitarre beginnt, ein beschwingter Beat kündigt sich auf den Drums an, eine Stimme singt mit einem wunderbarem tiefbritischen Akzent über das Leben, Gefühle, Lügen, Erfahrungen und über den Sommer. Alles zusammen schafft für einen Moment das Gefühl, welches man den ganzen Sommer über vermisst hat. Für einen Moment, oder auch zwei, erlaubt dir die Zeit sich allem hinzugeben und zu vergessen. I Heart Sharks haben mit ihrem einstündigen Konzert im Leipziger Sweat Club dieses Gefühl nicht nur vermitteln können, sondern ebenso gezeigt, dass sie es selbst zu leben scheinen.
Jede Minute an diesem Donnerstagabend, des 10. November spiegelt eine Unbeschwertheit wieder, die man auch braucht, da das Sweat seinem Namen alle Ehre macht und bereits nach geschätzten 3 Titeln keiner mehr auf seine äußerliche Erscheinung bedacht sein darf. Schweiß in den Gesichtern und nasse, T-Shirtfreie Oberkörper sind die Folge.
Krahnstøver, eine Band aus Leipzig sorgt mit ihrer leicht experimentellen Mischung aus Elektro und Indie für einen angenehmen Einstieg. Der kleine Club in einem Keller am Anfang der Karl-Liebknecht-Straße in Leipzig füllt sich schnell und die ersten Gäste trauen sich mitzuwippen. Als Simon und Pierre von I Heart Sharks die Bühne betreteten, spielt Wippen kaum noch eine Rolle. Es ist schwer in Worte zu fassen, wie ein sich ein kleines Clubkonzert der Hailiebhaber anfühlt. Jeder ist plötzlich mit jedem befreundet und freut sich über das nächste und übernächste und überübernächste Lied. Über die zwei Hübschen auf der Bühne freut man sich sowieso.
Beide sind, wie gewohnt, gekleidet im blauen Jeanshemd und ihren berühmten weißen Schuhen. Sie sind überaus gut gelaunt, wohl auch in Hinsicht auf den anstehenden Geburtstag von Simon. Jeder Lieblingstitel wird gespielt, von „Animals“ und „Wolves“ über „Lies“ (ein Lied über Lügen, wie Pierre es passend zusammenfasst) und auch „Monogamy“, ein Lied mit einem Refrain, der regelrecht zum Hochspringen zwingt: „we’re getting married today“. Auch die zwischendurch immer wieder angespielte und von dem Publikum geforderte Single „Neuzeit“ wird schließlich als nahezu ekstatischer Abschluss gespielt: Simon und Pierre tanzen mit dem Publikum zusammen, zeitweise auch in der Masse, ganz egal wer gerade neben ihnen steht. Die Krönung bildet schließlich eine Coverversion von Florence + The Machine’s „You’ve Got The Love“, welches mit den eigenen besten Titeln gemischt, vor einem strahlend, goldenen Hintergrund überragend wirkt.
Man merkt zum wiederholten Mal, dass die Jungs aus Berlin sehr gern auf der Bühne stehen und dieses Gefühl auch mindestens genau so gern mit ihren Fans und Freunden zusammen erleben. An diesem Abend sind alle gleich und wollen das gleiche: ein paar schöne Momente, um dem Alltag zu entfliehen. Und, ja, auch so tun als wäre es Sommer, denn das fällt einem gar nicht so schwer an diesem Abend im Sweat in Leipzig.
Wer neugierig geworden ist, kann die drei Hailiebhaber noch in Dresden und Potsdam bestaunen:
24.11.11 Dresden, Scheune
20.12.11 Potsdam, Ruby’s Tuesday
Mehr zu I Heart Sharks auf: http://www.iheartsharks.net/. Sehr zu empfehlen ist weiterhin der erste Teil eines Kurzfilms von ihnen, heute erschienen. Auch der bringt einem den Sommer wieder ein Stück näher: I Heart Sharks – Summer (Part One)
Für das I Heart Sharks Gefühl für den CD-Spieler, oder auch MP3-Player, empfehlen wir das am 28. Oktober bei Auf die Plaetze erschienene Debütalbum „Summer“; hier bei Amazon zu erwerben. Schlagwörter: Florence + The Machine, I HEART SHARKS, Krahnstøver, Leipzig, Summer, Sweat
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