Breaking

The Who – Quadrophenia live in London

Rezensionen / Juli 3, 2014

TheWho_QuadroLiveInLondon_CDZum vierzigsten Jubiläum von Quadrophenia entschieden sich The Who mit ihrer zweiten Rockoper auf Tour zu gehen. Als Zeugnis dieser umjubelten Tour wurde nun die Liveplatte und der Film Quadrophenia Live in London veröffentlicht. Zu den verbliebenen Bandmitgliedern Roger Daltrey und Pete Townsend gesellten sich Pino Palladino (Bass); Simon Townsend (Gitarre); Scott Devours (Drums), Loren Scott und John Corey (Keyboard). Der langjährige Schlagzeuger Zak Starkey – Sohn von Ringo Starr konnte wegen einer Verletzung nicht an der Tour teilnehmen, ebenso fehlte der Keyboarder John „Rabbit“ Bundrick.

Quadrophenia handelt vorallem vom Erwachsenwerden und den damit verbundenen Begleiterscheinungen des Teenagers Jimmy – Anfang der 60er Jahre. Jimmy ist „Mod“ und einsam. Er sucht sozialen Anschluss und versucht über die „Mod“-Szene seinen Platz in der Welt zu finden. Er ist innerlich zerrissen Er flieht von London nach Brighton. Im Finale stiehlt er ein Boot, fährt zu einem Felsen, steigt aus und lässt das Boot aufs Meer treiben. Dort wird er sich seiner „Quadrophenie“ bewusst. Das Wort muss laut Aussage von Pete Townsend als Abwandlung der Schizophrenie verstanden werden. Diese vier Züge der Hauptperson sind durch vier Songs – die auch gleichzeitig die Mitglieder von The Who repräsentierten, dargestellt: Helpless Dancer (Roger Daltrey), Bell Boy (Keith Moon), Is It Me? (John Entwistle) und Love Reign O’er Me (Pete Townsend).

Nun 17 Jahre nach dem man das Album das letzte Mal in seiner Gänze aufgeführt hat, war es erneut an der Zeit das Werk auf die Bühne zu bringen. Ich muss gestehen, dass ich im Vorfeld etwas besorgt über die stimmlichen Leistungen von Roger Daltrey war. Doch was er in der vollbesetzten O2 Arena vollbringt ist eine Reminsezenz an die 70er. Kraftvoll und energisch bringt er nicht nur die Songs von Quadrophenia herüber, sondern auch die Best of Zugabe – u.a. mit Who are You, Baba o’Riley, Won’t get fooled again und Pinball Wizard. My Generation fehlt hingegen – was dem Konzert an sich jedoch keinen Abbruch tut. Auch Pete Townsend hat sich wieder vollständig erholt, nach dem er in den vergangenen Jahren immer wieder kränkelte. Das er immer noch solide rocken und vor allem herumwirbeln kann, beweist er hier. Fakt ist, die alten Herren können es noch allen zeigen. An die verstorbenen Bandmitglieder Moon und Entwistle wird auf besondere Art gedacht. Entwistle wird mit einem Basssolo bei 5:15 auf die Bühne“gezaubert“ und Keith Moon singt kurz.

Alles in allem ein Beweis, dass The Who noch immer zur Elite der Rockindustrie gehören und über jeden Zweifel erhaben sind! 10/10 Punkte!


Schlagwörter:




Previous Post

The The - Soul Mining (30th Anniversary)

Next Post

Tim Bowness - Abandoned Dancehall Dreams





You might also like



0 Comment


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.


More Story

The The - Soul Mining (30th Anniversary)

ReReleases und Remaster sind ja immer ein zweischneidiges Schwert. Meist erscheinen diese dann als Jubiläums Editionen...

June 30, 2014